Magyar László szerk.: Orvostörténeti közlemények 133-140. (Budapest, 1991-1992)

TANULMÁNYOK — ESSAYS - Vida, Mária: Die Heilige Elisabeth und die Betreuung der Aussätzigen in den Legenden und den ikonographischen Andenken des mittelalterlichen Ungarns

Der erste selbständige ungarische Kreuzritter-Hospitals-orden wurde von Géza II. (1141—1161) gegründet. (Ähnliche Gründungen waren: der Hospitalsorden der Johanniter, die Templarer, die Kanoniker des heiligen Grabes zu Jerusalem.) Der Name des Ordens war Hospitäler-Orden des Königs St. Stephan und hatte als Vorfahr die Stiftung des Heiligen Stefan zu Jerusalem; seine Statute wurden von Papst Alexander III. festgelegt. Sein Mutterhaus war das ungarische Hospital zu Jerusalem, sein Zentrum im Ungarnland das Kloster St. Stephan in Esztergom. Zu seinen Filialen gehörte die Kirchgemeinde der Heiligen Dreifaltigkeit in Buda-Felhévíz, zuerst in einem Dokument aus Verona von Papst Urban II. unter dem Namen Ecclesia S. S. Trinitas de aqua calida erwähnt. In der Nähe der Quellen von Buda-Felhévíz stand noch vor 1308 die 1130 erbaute Kirche des sich mit Krankenpflege beschäftigenden Heiligen-Geistes-Ordens, sowie das Hospital desselben. 16 Die Heiligen-Elisabeth-Leprosorien Johanniter Stiftung waren: Buda-Szent-Erzsébetfalva (vor 1242); Kassa (Kaschau; heute Kosice, 1283); Esztergom (Gran; eine Namensveränderung um 1400). Dominikaner­Stiftungen waren: Selmecbánya (Schemnitz, 1275); Beszterce (ab 1454 selbständig). Nicht nach der Heiligen Elisabeth benannten Leprosorien der Dominikaner-Stiftung waren: Brassó (Kronstadt; heute Brasov in Rumänien, 1413—1456) und Nagyszeben (Hermannstadt; heute Sibiu in Rumänien, 1467—1654). 17 Wesentlich früher als der Tatarensturm hatte zu Buda — in Szenterzsébetfalva — den Überlieferungen nach ein Heilige-Elisabeth-Leprosorium der Johanniter existieren sollen. Was seine topographische Stelle anbelangt, sind die Angaben verschieden. Es sollte entweder neben dem Jonanniter-Kloster, an der Stelle des jetzigen Gellért-Bades, oder aber um das jetzige Rudas-Bad gestanden sein. 18 Als Eigentum der Johanniter­Ritter wird es das erste mal in einer Urkunde aus 1346, unter dem Namen Hospitale Ecclesiae S. Elisabeth erwähnt. 19 Da es im Besitz der Johanniter war, kann die Zeit der Stiftung genauer determiniert werden. Nachdem das erste Kreuzritterspital 1229 vom Friedrich II. gestiftet wurde, konnte dasselbe von Buda erst um 1230, oder zwischen 1230—1235, spätestens 1242, vielleicht vor dem Tatarensturm gegründet werden. In einer dem 13. Jh. entstandenen Legende der Heiligen Margarethe aus dem Árpád'schen Haus steht zu lesen: „Es gab in Szent-Erzsébetfalva, neben Pest, einen adeligen Menschen. Und es gab auch einen jungen Mann. Diese wohnten in dem Spital der Heiligen Frau Elisabeth, unter dem Berge des Heiligen Gellérts. "2° 15 Lasco, de O.: Biga salutis de SS. Hagenau, 1497. S. 108. De b. Elisabeth. — Quelle: Étienne de Bourbon: a. O. a. O. pag. 133 16 Györffy, Gy.: István király és műve (König Stephan und sein Werk). Budapest, 1977. 303.; Györffy, Gy.: Budapest története az A rpád-korban (Budapest története az őskortól az A rpád-kor végéig) (Die Geschichte von Budapest von der Urzeit bis zum Ende der Arpadenzeit). Budapest, 1973. 315.; Kubinyi, A.: Budafelhévíz topográfiája és gazdasági fejlődése ( Tanulmányok Budapest múltjából, XVI. 1964.) 117. (Topographie von Budafelhévíz und ihre wirtschaftliche Entwicklung) (Studien aus der Vergangenheit von Budapest); Boroviczényi, K. G.: Kommentierte Bibliographie der Kreuzherren und Hospitalsorden ... in Ungarn in der Zeit der Árpádén. Als Manuscript vielfertigt. Freiburg/Br. 1970. — Lásd: Boroviczényi, K. G.: Cruciferi Sancti Regis Stephani. Adatok a stefaniták, egy középkori magyar ispotályos rend történetéhez (Die Geschitschreibung hielt es für das Ordenshaus der Johanniten-Rittern, in der letzten Zeit stellte sich doch heraus, daß es sich um einen selbständigen ungarischen Hospitalsorden handelte. Siehe: Boroviczényi, K. G.: Cruciferi Sancti Regis Stephani. Angaben zu der Geschichte eines ungarischen Hospitalsordens im Mittelalter, Stephaniten gennant. Erschienen in dem gegenwärtigen Band der Comm. Hist. Artis Med.) 17 Somogyi, Z.: a. O. a. O. 18 Rupp, J.: Buda-Pest és környékének helyrajzi története (Die topographische Geschichte von Buda-Pest und Umgebung). Pest, 1868. 166—167.; Csánky, D.: Magyarország történelmi földrajza a Hunyadiak korában (Die topographische Geschichte Ungarns in der Zeitalter der Hunyadi's). Bd. 1—5. 1890—1913 19 Engländerne Brüll, K.: Orvosok és kórházak Pest-Budán, a legrégibb időktől a város egyesítéséig (Ärzte und Krankenhäuser in Pest und in Buda, von den Anfängen bis zur Vereinigung der Städte). Bp. 1930. 15—16.; Magyary­Kossa, Gy.: Magyar orvosi emlékek (Andenken ungarischer Medizin). Bd. 3. Bp. 1931. 55 20 Gárdonyi, A.: A hajdani Szt. János Kórház Budán (Das ehemalige Hl.—Johannes-Krankenhaus zu Buda). Budapest Régiségei '(Budapest's Antiquitäten). XV. (1950) 565—566. Engländerne Brüll, K.: a. O. a. O. 15. — Die Legende blieb in einer von Lea Ráskai 1510 angefertigten Kopie erhalten. Ihre Quelle: der in lateinischer Sprache geschriebene Originaltext des Marcellus, Beichtvaters von Margarethe.

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