Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 121-124. (Budapest, 1988)

TANULMÁNYOK - Huszár György: Georg von Carabelli életútja és munkássága (német nyelven)

Barttracht der Männer und gibt zugleich die lateinischen Namen bekkant. So spricht er über den Backenbart (julos), Ziegenbart (mystax) und den richtigen, das Kinn deckenden Bart (barba). In den Anmerkungen findet man hier und dort die Vorbereitung und ihre misserfolglichen Kompli­kationen. Die Wurzelkanäle erweitert er mit einem Handbohrer. Es kann vorkommen, dass der Bohrer im Wurzelkanal zerbricht, oder der Bohrer die Wurzel heraushebt. Bei sehr athrophiertem Kieferknochen proponiert er keinen Zahnersatz. Am Ende des I. Bandes des Handbuches gibt Carabelli als „Literatur der Zahnheilkunde" 415 Werke an. Wie aus dem Titel zu entnehmen ist, wurde diese Literatur nicht in seinem Werk ver­wendet und bearbeitet, sondern abgesehen davon eine selbständige Bibliographie der Zahnheil­kunde vom XVI. Jh angefangen bis 1831. Eine Aufmerksamkeit verdienen die Erscheinungsjahre und die Zahl der Erscheinungen. Vom XVI. Jh zählt er 9, vom XVII. Jh 44. vom XVIII. Jh 187 und von den ersten dreissig Jahren des XIX. Jhs 175 Werke auf. Im II. Band des Handbuches setzt er die Bibliographie fort. In der Literatur der letzten 12 Jahre erwähnt er Werke, die in den vorherigen Jahrhunderten erschienen, doch aus seiner Bibliographie ausblieben. Die Abbildungen der Anatomie des Mundes gibt er in einem separaten Band in 34 Tafeln zur Schau. Die Gegenstände aus der Carabellischen Sammlung dienten als Muster zu den Zeichnun­gen des Künstlers Zehner, wovon Jos. Jung Kupferstiche verfertigte. Die besonders schönen Ab­bildungen sind sehr didaktisch. Im Vorwort seines Buches schreibt Carabelli, dass seinem Wunsch nach die Künstler die Regeln des Lichtes und Schattens hier und dort vernachlässigten, wenn er der Meinung war, die künstlerische Darstellung könnte die Verstand und Verwendbarkeit der Abbildungen gefährden. Carabelli hatte zahlreiche ausgezeichnete Schüler, die sich später in Österreich und in anderen Länder des Habsburgreiches betätigten. Diese Schüler und deren Nachfolger sind vorzügliche Persönlichkeiten des zahnärztlichen Unterrichtes und der wissenschaftlichen Literatur gewor­den. Besonders wertvoll sind jene Bearbeitungen, die auf die unpublizierten Methoden, Verfah­ren und Instrumente ihres Meisters hinweisen. Vor allem soll Franz Nessel (1803—1876) Erwäh­nung finden, der als Chirurgiestudent Carabellis Schüler, später sein Assistent war. Nessel war Magister der Chirurgie, Operateur 6 , ab 1828 hielt er Vorlesungen über Zahnheilkunde an der Prager Universität. Zum 500 jährigen Jubiläum der Prager Universität wurde er doctor med. et chir. h. c. In seinen Büchern, die zwischen 1840 und 1856 erschienen [32, 33 J bezieht er sich oft auf den ehemaligen Meister. Er schreibt über den modifizierten Pelikan, Geissfuss und über das Messer, womit das Zahnfleisch durchgeschnitten wird, das den entschwerten Durchbruch der 8. Zähne erleichtert. Der aus dem siebenbürgischen Szászváros gebürtige und später dort prakti­zierende Dániel Le'szai (1798—1872) widmete seine Inaugural-Dissertation, worin er die Dentati­on behandelte, seinem Lehrer und zitiert ihn oft [27, 28]. Der ebenfalls siebenbürgische Adolf Fröhlich 1 (1814—1864), sein Schüler und Assistent, war bei der Verfassung seines II. Bandes ein Helfer, übersetzte 1848 das englische Buch (37) von /. Robinson (1810—1862), und gibt im An­hang seines Werkes die Beschreibung des Carabellischen orthodontischen Regulierungsapparates bekannt. Frigyes Turnovszky (1818—1877), der sich 1841—1842 erfolglos um die Vorlesungen der Zahnhe­ilkunde an der Pester Universität bewarb, bekannte sich auch im Vorwort seines 1856 erschiene­nen zahnärztlichen Buches als Schüler von Carabelli [18, 19]. Seine Studien absolvierte er an der Wiener Universität. In seiner Inaugural-Dissertation behandelte er die Anatomie und Physiologie der Zähne. Ein Schüler und Assistent von Carabelli war eine Zeitlang Ferenc Sterne (1818—1881), 6 In Wien wurde 1807 das Operateurinstitut eröffnet, wo aus absolvierten Ärzten und Magister der Chirur­gie in zwei Jahren Operateure ausgebildet wurden. 7 Driak [8] gibt den Vornamen Hermann an, der aber falsch ist.

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