Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 109-112. (Budapest, 1985)

A TERMÉSZETTUDOMÁNYOK ÉS A MEDICINA A RENESZÁNSZ ÉS A REFORMÁCIÓ KORÁBAN - Spielmann József: Latin nyelvű orvosi és természettudományos irodalom a XV—XVI. században

zonyos ideig viseljük, s nem vagyunk benne örökösek, s amennyire az emberséggel hivatali időn­ket meghosszabbíttatjuk, ridegséggel megrövidíthetjük". 20 Gyulay Pálnak a XVI. század értelmiségiéihez intézett, mértéktartást szorgalmazó szózata, nap­jainkban időszerűbb mint bármikor. ZUSAMMENFASSUNG Die Wiedergeburt der Medizin und der Naturwissenschaften in den 15. und 16. Jahrhunderten, wird vor allem durch die Verbreitung der laischen und rationalen Mentalität und durch die die Bedürfnisse des prakti­schen Lebens vor Auge haltenden Forschungen charakterisiert. Im Anschauungswandel spielte der Humanis­mus die entscheidende Rolle. Nach der entscheidenden Schlacht von Mohács (1526) lösten sich in Ungarn — in dem in drei Teile zerfalle­nen Lande — die ehemaligen humanistischen Zentralen auf; neue werden aber ausschliesslich in einigen Städ­ten von Siebenbürgen und Nord-Ungarn errichtet. Die sich entfaltende humanistisch-medizinische und naturwissenschaftliche Literatur hatte beinahe kein Vorereignis. Es mangelte eine beträchtliche scholastische Literatur; in den zur Zeit der Hunyadis und Jagellos aufblühenden humanistischen Zentralen entstanden Werke von solcher Art nicht. (Man kann kaum einige Bei­spiele erwähnen: einige Eintragungen des Pray-Kodexes, O. Laskais Werk unter dem Titel: Biga Salutis.) Ein vollkommenes Bild in diesem Themenkreis können wir nur dann gewinnen, wenn wir ausser den hei­mischen Verfassern auch die Werke der Gelehrten, die in unserem Lande lebten und wirkten, erfassen, — sogar auch die Arbeiten der nach Ausland gezogenen, jedoch mit der Heimat in organischer Verbindung ge­bliebenen heimischen Verfassern dazuzählen. Carolus Clusius (1526—1609) von französischer Abstammung ist unbestreitbar als der Vater der ungari­schen Floraforschung anerkannt. Seine Helfer waren: der Geistliche von Németújvár, István Beythe, sowie der Arzt von Pozsony, Georg Purkircher. In der Zusammenstellung des Pflanzenverzeichnisses kann Beythe als Mitverfasser von Carolus Clusius betrachtet werden (Stirpium Nomenciator Pannonicus, Németújvár, 1583, Antwerpen 1584.). Mit den Heilwässern Ungarns befasste sich der Kapitän von den Burgen Zips und Sóvár: Georg Wernher (De Admirabilis Hungáriáé Aquis, Basel, 1549, Wien, 1551). In weiterem erwähnt der Verfasser einige, in Siebenbürgen gelebten Verfasser und ihre Werke; und würdigt ausfürhlich das erste, sich mit anatomischen Fragen befassende, von einem ungarischen Verfasser stammende Werk (Laskai Csókás, Péter: De Homine magus . . . Wittenberg, 1585) János Jessenius (1566—1621), sowie Tamás Kolozsvári Jordán (1540—1585) werden ebenso ausfuhrlich gewürdigt. Auch Paulus Kyr's Tätigkeit wird in der Studie erwähnt (obwohl sein Werk in deutscher Sprache verfasst wurde). So kommt auch der Na­me von Bischof András Dudith vor, — als ein Beispiel, dass auch Theologen und Philosophen Interesse an medizin-naturwissenschaftlichen Fragen finden können. J. SPIELMANN, M. D, Ph. D, D. Sc, professor of the history of medicine Tírgu-Mures (Marosvásárhely), Románia Szabó György: i.m. 39.

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