Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 109-112. (Budapest, 1985)
A TERMÉSZETTUDOMÁNYOK ÉS A MEDICINA A RENESZÁNSZ ÉS A REFORMÁCIÓ KORÁBAN - Vida, Mária: Ars sacra medica — Ars medica. Szemléletváltozás az orvosi ikonográfiában a reformáció hatására (német nyelven)
weisen. In dem grösstenteils unitarischen Siebenbürgen behauptete sich eine typische, bis heute lebende, volkstümliche Renaissance-Kunst. Der bestimmende Faktor des ungarischen politischen Lebens im 16.—17. Jhdt ist mit der Habsburg-Herrschaft und mit dem selbständigen Fürstentum Siebenbürgen zu bezeichnen. Die wichtigste Stütze der Monarchie war die katholische Kirche, die politischen und literarischen Kämpfe des Protestantismus verknüpften sich mit den nationalen Befreiungskämpfen. Die politische und religiöse Differenzierung der drei Teilen des Landes hat verschiedene Ansprüche auch auf dem Gebiet des Kunst ins Leben gerufen. Die einst blühende Tafelmalerei und Holzschnitzerei der oberungarischen Städte hat auf den Zwang der lutherarischen Reformation aufgehört. Das auf der dritten Sitzung des Tridentischen Konzils formulierte s.g. Tridenter Glaubensbekenntnis (1562—1563) hat mit einem neuen Dekret auch die Verehrung der Heiligen reguliert. Auch die katholische Kirche hat übergangsmässig den Heiligenkult eingedämpft. Es hatte nicht zur Folge, dass ein Bedürfnis nach einem Genrebild oder Kaufanspruch auftrat, eben nur die Szenen der türkisch-ungarischen bzw. kurutzen-labantzen Kämpferei haben das allgemeine Interesse ausgefüllt. Die ikonographische Erscheinung des politischen Programms der nationalen Unabhängigkeit ist von Mitte des 16. Jhdts an in der Verewigung der historischen Persönlichkeiten in hochadeliger Tracht — oft in religiösen Themen — zum Ausdruck gekommen. In der niederländische Malerei war auch in ähnlichen Umständen — z.B. in Szenen des Freiheitskampfes — das Genrebild dominierend. Das nach 1649 gemalte Schlachtgemälde ,,Szene aus dem niederländisch-spanischen Krieg ' ' hat den Titel , ,Feld-Verbandplatz ' ' bekommen, in dessen Mittelpunkt eine Verbandszene zu sehen ist, wo die Verwundeten versorgt, die Kugeln entfernt werden, und der Realität getreu auch die Totenplünderung verewight wird. 39 Der flämische Meister sorgt auch für ein Himmelzeichen: der Struktur des barocken Epos entsprechend schickt Gott seine Engel — den Frieden und den Krieg — zur Entscheidung des Schicksals der Schlacht. Die Feld-Verbandszene, die zwischen den dicken Reihen der spanischen Reiterei und des Fussvolkes des niederländischen Volksaufstandez Platz bekommen hat, gehört den Niederländern, die zugleich als Verlorer gelten. Wenn wir dieses Schlachtbild mit den monumenten Schlachtszenen der heimatlichen, hochadligen Schlösser (wie Sárvár, Csáktornya, Németújvár) vergleichen, kann festgestellt werden, dass in den letzteren keine Spur eines Genres vorhanden ist. Die Aktualität des Kampfes gegen die Türken, und die Verherrlichung der heroischen Unternehmungen der Ahnen, die in der barocken höfischen Wandmalerei zum Ausdruck kamen, 40 hat für das kleine bürgerliche und bäuerliche Genre keinen Platz vorhanden. Die gewählten Stich-Vorbilder wurden der Aktualität angemessen (die Fresken zu Sárvár z.B. sind nach den Stichen des Antonio Tempesa „die Heldentaten des Aemilius") verfertigt worden. 41 Tradition und Aktualität charakterisieren den Inhalt und die Form der zur Zeit der Gegenreformation neubelebenden heiltätigen Heiligen-Ikonographie. Die Aufmerksamkeit ist vor allem auf die Nationalen-Heiligen, Stephan, Imre, László, Elisabeth, oder auf die bis zur Staatsgründung bzw. auf die Person des Königs Stephans I. zurückgreifenden Heiligen wie z.B. der in Savaria geborene Heilige Martin oder die Kosmas und Damian gelenkt, deren Figuren zuerst auf keinem -geringeren heiligen Reliquium als auf dem Krönungsmantel (1031) und auf dem unteren, s.g. , ,co39 Vida m.: a.a.O. 21. Anmerkung 40 Galavics G. : Hagyomány és aktualitás a magyarországi barokk művészetben. — XVII. század. (Tradition und Aktualität in der ungarländischen barocken Kunst. 17. Jhdt.) Hrsg. ders. Bp. 1975. S. 247—254. 41 Galavics G: Törökellenes harc és világi képzőművészetünk. (Kämpfe gegen die Türken und unsere profane bildende Kunst). Művészettörténeti Értékesítő, 25. (1976), 1—40.