Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 105-106. (Budapest, 1984)
TANULMÁNYOK - Kaiser, W. — Völker, A.: Az első középeurópai gyermekkórház (német nyelven)
29. Dezember 1719 : „Der Knabe so gestern von der Straße aus der Kälte auf die Kranckenstube aufgenommen worden, hat sich erholet und dancket nun daß ihm sein Leben gerettet worden." 19. Juli 1720: „Ein Knabe namens Schönau, so im vorigen Winter von der Straße auf die Kranckenstube genommen worden, ist bisher beybehalten, auch noch einmal kranck geworden, ist nun gesund." 20. Juli 1721 : „Der in die Kranckebstube vor ein paar Wochen aufgenommene BuchbinderGeselle ist incurable, kan aber wohl ein paar Jahr da liegen, ehe er stirbet." Letztlich bleiben das aber Ausnahmen von der Regel, die klinisch-stationäre Behandlung auf Anstaltszöglinge und Studenten zu beschränken. Davon will man auch nicht abgehen, als zu Beginn der zwanziger Jahre ein Krankenhaus-Neubau zur Debatte steht: „Eine Infirmerie oder Krancken-Pflege ist auch schon vorhanden, und zwar in einer nicht ferne vom Waysen-Hause gelegenen zu solcher Anstalt gantz bequemen Gegend; es ist aber die krancken Einrichtung nur hinlänglich für die krancken Waysen-Kinder, und für einige krancke Studiosos. Es ist dann schon längst etwas größers und wichtigers, als des gegenwärtige, intendiret." 23 Auch das 1722 errichtete und im folgenden Jahr bezogene „Haus am Feldgarten" macht die auf die einzelnen Schulgebäude verteilten Pflegestationen keineswegs überflüssig. Oft sind sie voll belegt. Sind die einzelnen Krankenabteilungen gelegentlich — was selten vorkommt — frei von bettlägerigen Patienten, so ist das bei dem jeweiligen Protokollführer bei Leitungssitzungen Grund genug, diese Tatsache ausdrücklich zu vermerken. DIE KRANKENHAUSBAUTEN Über das Krankenhaus von 1708 liegen nur spärliche Informationen vor. Als man sich zur entsprechenden Umgestaltung des Weinberggebäudes entschließt, heißt es hinsichtlich der baulichen Gegebenheiten im „Project" Franckes: „Auf diesem Grunde und Boden stehet für ietzo eine Scheune, einige Ställe und ein WohnHaus mit 2 Stuben; welche Gebäude zum Theil sofort zur Krancken-Pflege gebraucht, zum Theil in wenigen Monaten dazu aptiret, und nachher unter der Hatul ein kelin Wohn-Haus von einigen Stuben nachgebauet werden, etwas seitwärts von ietzigen Gebäude, da für das weiblich Geschlecht besondere Gelegenheit seyn kan." 24 Hinsichtlich der Innenraumgestaltung heißt es an gleicher Stelle: „Eine große Stube ist nöthig für Manns-Personen, und eine große für Frauens-Personen, in deren ieder 6,8 auch wol mehr Betten füglich stehen können. Darneben maßten etliche kleine Stuben seyn für solche Krancke, die entweder andere inficiren können oder by Rasereyen, starcken Husten oder andern dergleichen die Ruhe störenden Zufälle die andern neben ihnen liegenden Patienten in der großen Stube incommodiren würden. Für unreine Kranckheiten könte auch gar eine kleine von den übrigen Gebäuden entfernete Stube in einem kleinen Häuschen aufgerichtet werden." Archiv der Franckeschen Stiftungen Halle: Verw. Abt. 11/10/ 4. Archiv der Franckeschen Stiftungen Halle: a. a. O. (Lit.-stelle 21).