Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 101. (Budapest, 1983)

TANULMÁNYOK - Lambrecht Miklós: Az orvos- és biológiatörténet pozitivista irányzatának néhány előfutára

Zusammen fas sung Über den in der Geschichtswissenschaft zur Geltung kommenden Positivismus, betont Ver­fasser, daß dieser nicht nur aus dem Nachweis „positiver Tatsachen" besteht, sondern auch aus der zur Synthese führenden Sicht des Zusammenhanges zwischen den zahlreichen Faktoren der geschichtlichen Ereignisse. Da alle Novitäten und Tendenzen ihre Vorgeschichte haben, meint Verfasser, daß die an der Wende der 18/19 Jahrhunderte übliche „pragmatische Geschichtsschreibung" als Vorbote der positivistischen Geschichtsschreibung aufgefaßt werden kann. Diese muß selbstverständlich von dem in Amerika sich später entfalteten „Pragmatismus" als philosophische Tendenz abge­grenzt werden. Laut der pragmatischen Geschichtsschreibung „ist der Ablauf des historischen Prozesses auf die Verbindung der Ursachen und Folgen gegründet", und ist eine Methode, die die inneren Zusammenhänge der geschichtlichen Ereignis ins Auge faßt. Laut /. G. Herder ruht ihre geistige Abstammung in der Tätigkeit der Griechen Thukidides und Xenophon. Diese geschichtsschreibende Methode kam — auch über die politische Geschichte hinausge­hend — in der Wissenschaftgeschichte zur Geltung, deren zeitgenössische Gattung mit dem Namen „História literaria" erzeichnet ist. Ein wirkungsvoller Pfleger dieser Methode war der Professor der Medizin aus Königsberg, /. D. Metzger (1739—1805), dessen Werk: „Skizze einer pragmatischen Literärgeschichte der Medizin" 1792 herausgegeben wurde. Er macht uns mit einigen hervorragenden Medizinhistorikern, Lexikon- und Wörterbuchverfassern dieser Zeit bekannt: Chr. G. Jöcher (1694—1758). Arzt, Historiker und Bibliothekar an der Universität zu Leipzig. Sein Hauptwerk ist: „Allgemeines Gelehrten-Lexikon", 4 Bände, 9708 Spalten, 1750— 1751. Dieses mächtige Werk bedurfte aber bald einer Ergänzung. Mit zwei Bänden wurde er von dem deutschen Philologen /. Chr. Adelung (1732—1806) 1784—1787 ergänzt, weiterhin mit einem Ersatzband von A. W. S. Günther (1848—1923) im Jahre 1874 versehen. Schließlich enthält dieser „Jöcher" in seinen 7 Bänden, etwa 76 000 Stichwörter (die nicht nur Ärzteverfasser, son­dern Verfasser verschiedener wissenschaftlichen Werke vom Altertum bis zum 18. Jahrhundert behandeln). Fr. Boerner (1723—1761) war Professor der Medizin in Wittenberg. Seine Bibliographie heißt: „Bibliotheca librorum rariorum physico-medieorum historico-critica". 2 Vol. 1751—52. Mit seiner historisch-kritischen Auffassung gab er ein Beispiel für I. Weszprémi. L.A. Kraus (1771—1845) war ein praktizierender Arzt und Doctor legens in Göttingen. Der Titel seines Hauptwerkes, des mehr al ein Wörterbuch ist, lautet: „Kritisch-etymologisches Lexikon oder Erklärung des Ursprungs aus dem Griechischen in die Medicin... aufgenommenen Kunst­ausdrücke ...". l.Aufl. 1821, 2.Aufl. 1831, 3.Aufl. 1844. Die letzte besteht aus 1101 Seiten. Ihre Bedeutung steht in der Auslegung der Wortableitungen der griechischen Herkunft, welche die im vergangenen Jahrhundert üblichen Termini widerspiegeln. K.P. J. Sprengel (1766—1833) war Professor der Medizin und Botanik in Halle. Aus seiner viel­fältigen und machtigen Tätigkeit stammt der geistige Nachlaß, das noch heutzutage angewandte Quellenwerk: „Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde". l.Aufl. 3 vol. 1792— 1798, 2.Aufl. 4 vol. 1800—1803; zum Schluß 3.Aufl. 6 vol. 3874 Seiten in Gesamtumfang aus 1821—1828. In jedem Band ist ein gutverfartes Inhaltsverzeichnis und ein ausführliches Register, die den chronologischen Überblick erleichtern. Getrennt behandelt er die Medizin- und Naturge­schichte des Altertums, des Mittelalters, der Renaissance, des 17. und am ausführlichsten des 18. Jahrhunderts, und beschreibt in gelrennten Kapiteln die Vermehrung der Kenntnisse auf den Gebieten der Philosophie, Physik und Chemie, sowie der Tier- und Pflanzenlehre, Anatomie, Physiologie, Pathologie und Pharmakologie und schloß das Werk mit Resultaten in der prakti­schen Medizin ab. Dieses Werk wurde vom preußischen Militärarzt, B. Eble (1799—1839), 1837—1840 mit zwei zusätzlichen Bänden ergänzt. L. E. Isensee (1807—cca 1845). Sein Leben verlief wesentlich unruhiger, als das Leben der vor­her geschilderten Wissenschaftler. Er war schon im Jahre 1833 Privatdozent in Berlin. Erwäh­nungswert it auch sein Werk über das Bahnbrechen der „geographischen Pathologie", doch seine bedeutendste Arbeit ist : „Die Geschichte der Medizin und ihrer Hilfswissenschaften" , Vol. 3

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