Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 100. (Budapest, 1982)
TANULMÁNYOK - Rákóczi Katalin: Walter Hermann Ryff népszerű tudományos tevékenysége (német nyelven)
bekannten Pflanzen, deren Gleichwertigkeit mit den ausländischen immer betont wird 132 . Ein besonderer Wert wird auf die Nützlichkeit und Wirkung der Pflanzen gelegt 133 , und diese werden an allen möglichen Stellen seiner Bücher erwähnt. Die Zubereitung der Arzneien entspricht den Möglichkeiten des gemeinen Mannes, gegenüber aber auch den höheren Ansprüchen einer Apotheken-Offizin. Seine Latwergen- und Konfektbücher 134 enthalten praktische Hinweise nicht nur für das Einsammeln, Lagern, Trocknen der Pflanzen, sondern auch für die Zubereitung von Genußmitteln wie Konfekte und Konserven, die zu jener Zeit in den Apotheken hergestellt wurden. Für die schweren Epidemien seiner Zeit hat er auch Ratschläge und Mittel bereit. Er beschreibt Pestpillen, Schutzkleidung, präventive Maßnahmen 135 , welche die gewünschte und versprochene Wirkung wohl nicht besitzen konnten, aber dem armen Menschen eine tröstende Hilfeleistung waren. Sein Französenbuch 136 und das Buch über die Wurzel China 131 enthalten Medikamente und Ratschläge gegen die andere große Plage des Jahrhunderts, gegen die Lues. Das empfohlene Guajakholtz und Quecksilber waren die bekannten Mittel, die jenes Zeitlater zur Heilung benutzte. Ryff verwendete sie auch für den Aussatz und andere Hautkrankheiten. Die Medikamente haben entweder eine selbständige Funktion oder werden mit anderen Therapien zusammen empfohlen, so z. B. als Ergänzung der chirurgischen und anderen Eingriffe. d) Diätetik Die Diätetik bildet von den frühesten Zeiten an eine wichtige Rolle beim Heilverfahren 138 . Die Nährungsmaßnahmen sollen beim Kranken zur Heilung beitragen, beim gesunden Menschen den allgemeinen Zustand des Körpers stärken und erhalten. Am besten sei das durch eine richtige Zusammenstellung und Proportionierung der Nahrungsmittel zu erreichen, und somit käme einer richtigen Nahrung eine wichtige Rolle neben der Medikamentendosierung zu. Beide sollen zusammen die Wirkkraft fördern und dem Menschen durch gute Bekömmlichkeit dienen. 132 Z. B. „Angelica = heil. Geistes Wurzel oder Brustwurzel ein deutscher Tiriac stat des gerechten ..." im Register des Ein wohlgegründet nutzlich vnd heilsam handtbüchlin gmeiner Practic der gantzen leib artzney . . . (Handbüchlein gemeiner Praktik), Straßburg: B. Beck 1541. Vgl. Peter Dilg: Die Pflanzenkunde im Humanismus — Humanismus in der Pflanzenkunde. In: Humanismus und Naturwissenschaften. (Hrsg) Rudolf Schmitz. Boppard 1980. S. 128. 133 Yg] Wilhelm Ludwig Schreiber : Die Kräuterbücher des XV. und XVI. Jahrhunderts. München 1924. bes. S. XLVII; Werner Gaude : Die alte Apotheke. Eine tausendjährige Kulturgeschichte. Leipzig 1979. 131 Folgende Werke sind gemeint : Apothekische Konfektionen, Latwergenbuch, Kleine deutsche Apotheke, Konfektbuch und Hausapothek, Handbüchlein vieler Arzneien. 135 Ein Regimen für die Pestilenz befindet sich z.B. in: Reformierte Deutsche apoteck . .. Straßburg: I. Rihel 1573. — es ist die spätere Ausgabe der Kleinen deutschen Apotheke, auf Bl. CXXITv — CXXVIIv. Vgl. Julius Berendes: Das Apothekerwesen. Seine Entstehung und geschichtliche Entwicklung bis zum XX. Jahrhundert. Stuttgart 1907. S. 151—152. 136 Vgl. Anmerkung Nr. 48 des I. Kapitels der Dissertation. 137 Vgl. die Anmerkung Nr. 48 des I. Kapitels der Dissertation. las fjaeser: a.a.O. Bd.II. S. 214—217; Harig; Die Diätetik der römischen Enzyklopädisten. In: NTM, 13(1976) H. 1. S.l— 15; Ackerknecht: a.a.O. S. 170—192.