Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 100. (Budapest, 1982)
TANULMÁNYOK - Rákóczi Katalin: Walter Hermann Ryff népszerű tudományos tevékenysége (német nyelven)
• gen aufgenommen. Diese Stadt konnte sich durch ihre entwickelten kulturellen Einrichtungen — besonders durch die Druckereien — zu den bedeutendsten Zentren nicht nur Deutschlands, sondern des ganzen Kontinentes emporheben. Hier lebten die ersten Klassiker der deutschen Chirurgie: Hieronymus Brunschwyg (Cca 1450—1512/13) und Hans von Gersdorf (1450/60—1529) mit Hans von Dockenburg™ dessen Ruhm bis zum ungarischen Königshofe des Matthias Corvinus (reg. 1458—1490) gelangte. In Straßburg bildeten die Wundärzte eine selbständige Zunft. Da sie vom Magistrat gut behandelt, ihre „Stuben" und „Geschäfte" anerkannt wurden, war ihr Handwerk nicht als unehrlich angesehen". In dieser Stadt wurde Ryff geboren, und hier konnte er sich der Tradition anschließen. Die Standardwerke der Chirurgie 38 waren zu Ryffs Zeiten in deutscher wie in lateinischer Sprache zugänglich, und Ryff kannte dieses Schrifttum wie kein anderer. Für seine chirurgischen Schriften 10 suchte er Vorbilder und bearbeitete sie. Die Große Chirurgie' 10 ist von Jean Tagault (Mitte des 16. Jhs.), das Steinbuch 21 von Mariano Santo (1489- nach 1550), das Zahnbuch 22 von Giovanni a" Ar cole (?—1460/80), das Feldbuch 2Z von H. v. Gersdorf entlehnt. Ein jedes Buch ist für eine bestimmte Schicht von Chirurgen geschrieben worden, zumal diese Schicht sehr differenziert war. 24 Jedes dieser Bücher behandelt ein selbständiges Gebiet der Wissenschaft der blutigen Eingriffe. Die Große Chirurgie in Folio gehört zu den wichtigsten Werken, die Ryff verfaßte. Nach Gurlt 25 is sie „... ziemlich weitschweifig, planlos, mit vielfachen Wiederholungen, dabei unvollständig ..." 1(! Der Wundarzt Hans von Dockenburg (auch Toggenburg, Tockenburg) lockerte die abgebrochene Pfeilspitze durch Eiterung der Wunde, und befreite den König davon . Beschrieben bei Brunschwyg: a.a.O. Bl. XXIXv. Vgl. dazu Friedrich Wieger: Geschichte der Medizin und ihrer Lehranstalten in Straßburg vom Jahre 1497 bis zum Jahre 1872. Straßburg 1885. S. 5; Gurlt: a.a.O. Bd. II. S. 200; Magyari-Kossa Gyula: Magyar orvosi emlékek (Ungarische medizinische Denkmäler). Bd. I. Budapest 1929. S.297-299. 17 Ausführlich bei Wieger: a.a.O. S. 2; Vgl. dazu Walter von Brunn: Von den Gilden der Barbiere und Chirurgen in den Hansastädten (Im weiteren: Von den Gilden). Leipzig 1921. S. 6 ff; Georg Fischer: Chirurgie vor 100 Jahren. Historische Studie. Leipzig 1876. S. 1 —16; O. Schell: Zu der Geschichte der Chirurgie am Niederrhein. In: Sudhoffs Archiv (SA), 8(1915) S. 429— 438. 18 In lat. Sprache: LanfrancdiMilan: Chirurgiamagna. Venedig 1490,1519 usw.ders. : Chiruigia parva (in deutscher Sprache von O. Brunfels) Straßburg 1528, Zwickau 1529; Guy de Chauliac: Collectorium artis chirurgicalis medicináé. Paris 1478, Venedig 1490. In deutscher Sprache: Brunschwyg: a.a.O.; Hans von Gersdorf: Feldtbuch der Wundtartzney. Straßburg: J. Schott 1517; Paracelsus von Hohenheim: Große wundartzney von allen Wunden stich, schüß, bränd, biß, beynbrücb ... Ulm: Hans Vernier 1536. 19 5 Bücher von Ryff können zu den chirurgischen Werken gezählt werden. Die kleyne Chirurgi (Kleine Chirurgie). Straßburg: B. Beck 1542. 20 Die groß Chirurgie oder volkommene Wundtartzney (Große Chirurgie). Frankfurt: Ch. Egenolph 1545. 21 Recht gründtliche bewerte Cur des Steins, Sandt vnd Grieß ... (Steinbuch). Straßburg: H. Knobloch 1543. 22 Nützlicher bericht, wie man die Augen vnd das Gesicht ... die Zän vnd Biller ... erhalten (Augenbuch —Zahnbuch). Würzburg: I. Myller o. J. und Paginierung [um 1548] 23 Stat vnd Feldtbuch Bewerter Wundtartznei (Feldbuch ). Frankfurt: Ch. Egenolfís Erben 1556. 21 Gurlt: a.a.O. Bd. II. S. 145; Hans Kilian —G. Krämer: Meister der Chirurgie und die Chirurgenschulen im deutschen Raum (Deutschland, Österreich, deutsche Schweiz). Stuttgart 1951. S.2-4. 25 Gurlt: a.a.O. Bd. III. S. 43 — 71, wo der Inhalt der chirurgischen Werke von Ryff genau beschrieben steht.