Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 97-99. (Budapest, 1982)

TANULMÁNYOK - Kerekes László: Miért vallott kudarcot Balogh Kálmán, a bakteriológia magyar úttörője?

23. Balogh Kálmán: A fertőző bántalmakról. Hurutos tüdőgyulladás. OH 1880, 3, 41—48. 24. Balogh Kálmán: A fertőző bántalmakról. Vörheny. OH 1881, 3, 45—48.; 4, 69—73.; 5. 89—93. 25. Balogh Kálmán tnr. értekezik a Schizophytonokról. (Referátum az Orvosegyesületben elhangzott előadásról.) OH 1882, 49, 1275—1279. 26. Babes Victor: A sárgaláz bactériumjai OH 1883, 38, 998—1002. (Ugyanerről: Sur les micro­bes dans la foie et le rein d'individus morts de la fièvre jaune. Académie des Sciences 1883.) 27. Antall, J. — Karasszon, D. : Victor Babes and the Medical school of Pest. Medical History in Hungary. Bp. 1970. 185—196. 28. Heti Szemle: Kórtani és bacteriologicus intézet Bucarestben. OH 1887, 33, 1086. Zusammen fassung Kálmán Balogh (1853—1888) der erste Arzt, der sich in Ungarn mit bakteriologischen For­schungen beschäftigte, warden Ansprüchen seiner Zeit gewachsen: er war ein Arzt und Gelehrter von universaler Bildung. 1863—67 las er im Medizin-chirurgischen Institut zu Kolozsvár (Klau­senburg) Physiologie, Pathologie und pathologische Anatomie vor. Von 1867 bis zu seinem Tode war er Professor der Arzneikunde und Pathologie an der Pester Universität. Seine zahlreichen Mitteilungen und Vorträge beinhalten die Ergebnisse seiner Forschungstätigkeit, seine Lehr­bücher sind Zusammenfassungen der modernsten Kenntnisse der Physologie, Pathologie und Arzneikunde, zugleich Lückenbüßer auf ihrem Fachgebiet. Sein Handbuch der Arznei war in der alltäglichen Praxis unentbehrlich. Neben Markusovszky bekleidete er den Posten des nächsten Mitarbeiters des Redakteurs beim Orvosi Hetilap und besaß reiche Möglichkeiten zu der Be­kanntmachung der ausländischen Ergebnisse der Medizin. In seinen Referaten und Mitteilun­gen begrüßte er begeistert die „Cellularpathologie" von Virchow. Die Suggestion dieser Lehre hat auch ihn in seiner bakteriologischen Forschungsarbeit beim Herausbilden einer eigenen bak­teriologischen Konzeption behindert. Mit Aufgehaltung nahm er die ausländischen Ergebnisse über die Isolierung der spezifischen Bakterien zu Kenntnis und leugnete die immanente pathogène Eigenschaft der pathogenen Bakterien. Die Möglichkeit einer Systematisierung der Bakterien bezweifelte er, weil er der Meinung war, sie haben keine ständige Charakteristik. Den Ursprung der pathogenen Bakterien dachte er in dem Protoplasma der Pflanzen gefunden zu haben. Die bakteriologische Seite seiner Tätigkeit besitzt heute nur noch einen wissenschaftshistorischen Wert, obzwar einige Ansichten über did Empfindlichkeit und Rolle der Arten, Individuen und einzelnen Organe bei einer infektiösen Krankheit und die Erscheinungsformen der Symptome auch heute noch Anerkennung finden. Sein ganzes Lebenswerk vor allem auf dem Gebiet der Arzneikunde, Physiologie, Pathologie und pathologische Anatomie war für die medizinische Disziplin seiner Zeit von besonderer Bedeu­tung in Ungarn. Die Ergebnisse seiner bakteriologischen Forschungen wurden aber durch die Unbilden seiner Zeit nicht genügend in die Praxis umgesetzt. L. KEREKES, Dr. med. Budapest, Pozsonyi út 46, Hungary, H-1133

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