Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 93-96. (Budapest, 1981)

TANULMÁNYOK AZ ÓKORI MEDICINA KÖRÉBŐL - Nickel, Diethard: Galenosz kutatásai a magzati vérkeringésre vonatkozólag (német nyelven)

GALENS UNTERSUCHUNGEN ZUR EMBRYONALEN BLUTBEWEGUNG DIETHARD NICKEL Im Gesamtwerk des antiken Arztes Galen von Pergamon nimmt das Spezialgebiet Embryologie, legt man als Maßstab seine ausschließlich diesem Fach gewidmeten Arbeiten zugrunde, nur einen verhältnismäßig bescheidenen Raum ein. Doch ist dies ein eher äußer­licher Eindruck. Denn geht man der Thematik als solcher in Galens Werken 1 nach, so zeigt sich, daß Fragen der Keimesentwicklung den Autor seit dem Beginn seiner schrift­stellerischen Tätigkeit bis in sein Alter hinein interessiert haben. Chronologisch am An­fang steht ein Abriß der Embryologie in der frühesten uns erhaltenen Galenschrift „Über die Anatomie der Gebärmutter" 2 , einer Jugendarbeit, die Galen noch vor dem Jahr 150 im Alter von etwa 18 Jahren verfaßt hat. Als Alterswerk ist die speziell embryologische Abhandlung „Über die Ausformung der Keimlinge" 3 zu nennen, deren Abfassungszeit in die neunziger Jahre des 2. Jahrhunderts fällt. Hiermit sind aber nur die äußeren chro­nologischen Fixpunkte markiert. Denn mit embryologischen Fragen beschäftigt sich Ga­len — es seien nur Beispiele genannt — auch in seinem Werk über Zeugungsphysiologie, der Schrift „Über den Samen" 4 , in seinem Handbuch der Seziertechnik, den Büchern „Über die Verfahrensweisen beim Sezieren" 5 , in seinem physiologischen Hauptwerk „Über den Nutzen der Körperteile" 6 und gelegentlich in den Kommentaren zu hippokra­tischen Schriften. Die thematische Verschiedenartigkeit dieser Werke deutet bereits darauf hin, daß Galens Ausführungen über embryologische Probleme den Gegenstand unter verschiedenen Aspekten behandeln ; so interessieren den Arzt beispielsweise anatomische und physiologische Fragen ; er befaßt sich mit der Abgrenzung zeitlicher Phasen in der Keimesentwicklung und mit dem Wesen und Charakter des bei den Entwicklungsvorgän­gen tätigen Prinzips. Dieses zuletzt genannte Thema, das die Erörterung der Frage nach dem im entstehenden Wesen wirkenden Oï]pitovoyoç, dem Schöpfer, einschließt, sei als ein 1 Zitiert wird, soweit keine neueren Editionen vorliegen, nach der Ausgabe: Claudii Galeni Opera omnia, griech. u. lat. hrsg. v. C. G. Kühn, 20 Bde., Leipzig 1821—1833 (Nachdr. Hüdes­heim 1965) (= K.). - Galen, Über die Anatomie der Gebärmutter (De uteri dissectione), hrsg., übers, u. erl. v. D. Nickel, C(orpus) Medicorum) G(raecorum) V 2, 1, Berlin 1971, Kap. 10: S.50,12— 58,3; zur Datierung der Schrift s. ebd., S.60 —63. 3 De foet. form.: IV, S.652— 702 K. * De sem.: IV, S.512— 651 K. 6 De anat. administr. XII u. XIII; beide Bücher gehören zu dem nur arabisch überlieferten Teil des Werkes; Sieben Bücher Anatomie des Galen, arab. hrsg., übers, u. erl. v. M. Simon, 2 Bde., Leipzig 1906. 8 Galeni De usu partium libri XVII, hrsg. v. G. Helmreich, 2 Bde., Leipzig 1907/1909; das Werk liegt in englischer Übersetzung vor: Galen, On the usefulness of the parts of the body, translated from the Greek with an introduction and commentary by M. T. May, 2 Bde., Ithaca [1968].

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