Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 87-88. (Budapest, 1979)
TANULMÁNYOK - Vida Mária: Az orvosi gyakorlat és a gyógyítószentek ikonográfiája a XIII—XIV. századi magyarországi falfestészetben
denDarstellungen in Bögöz (Mugeni) gegen das Jahr 1300, Gelence (Ghelinta) von 1300—1330, Homoródszentmárton (Homorod) vom XIV. Jahrhundert kommen oft gemeinsam mit der Legende des Heiligen Ladislaus vor. Es hängt wahrscheinlich mit dem Patronat über die Tätigkeit der grenzverteidigenden Sekler Bevölkerung zusammen. Auf den späteren, in den Jahren 1380—1400 gemalten Abbildungen von Heiliger Margarete sehen wir nicht mehr die Legende, sondern die Gestalt der Heiligen, als sie gerade den Drachenkopf zertritt: Lőcse (Levoca). Im XV —XVI. Jahrhunderten wurde die Gestalt der Heiligen Margarete die ständige Nebenfigur der Flügelaltaren. Von XIV. Jahrhundert angefangen wird ihre Holzstatue in den Altarschränken zu sehen nebst mit der heiligen Katharina, Barbara und Dorothea: Busóc (Busovce) 1390, Kislomnic (Lomnicka) 1400, Baidur 1360. Unter den Patronen der Epidemien ist die interessanteste Gestalt heiliger Antonius, der Einsiedler, der mit Tau-Kreuz und Glocke, neben ihm ein Schwein, unter seinen Füssen mit aus der Erde lodernden Flammen dargestellt wurde. Die für seine Verehrung gegründeten Antoniten-Krankenhäuser functionierten in Pozsony (Pressburg, Bratislava) und in Szepesdaróc (Dravce). Die Fresken der in 1288 gegründeter Antoniten-Klosterkirche in Daróc (Dravce) wurden um die Jahren zwischen 1300—1350 gemalt und sie verewigen die Legende des Patrons. Heiliger Antonius (Abb. 10.), der Einsiedler trägt die Bekleidung der Antoniten: das weisse Kleid und den Mantel mit schwarzer Kapuze. Das mystische Tau-Kreuz kommt auch auf einem Spitzplatz vor: ein in das Wappenschild geschnitzter T-Buchstabe, auf dem horisontalen Zweig mit 2 Glöckchen, unten mit 2 sich reckenden Schweinen. (Abb. 9.) Mit der Heilung der im Mittelalter wütenden Mutterkornvergiftung haben die Antoniten einen schönen Erfolg erreicht, denn sie haben den ins Krankenhaus gelieferten Kranken reinen Weizen, ohne Mutterkorn gegeben. Auf einer Freske der Kirche in Csetnek (Stitnik) aus der Mitte des XV. Jahrhunderts ist unser Heilige nebst Glöckchen und Schwein dargestellt. (Abb. 12.) (Das doppelte Attribut weist an die Landwirtschaftliche Tätigkeit der Antoniten hin, die sogar das Privilegium der Schweinezucht bekommen haben.) In der heutigen Kentniss der Sympthomen der Mutterkornvergiftung wäre es der Mühe wert die Frage der „Verführung" in einem selbständigen Studium klar zu machen. Auf diesem Fachgebiet hat Veit Harold Bauer in seinem Werke: Das Antonius Feuer in Kunst und Medizin (1973) die ikonographische Analyse gemacht, hauptsächlich auf Grund des Gemäldes von Grünewald: „Isenheimer Altar" und der Gemälde von Hieronymus Bosch. Unter den einheimischen heilenden Patronen ist der Kult der heiligen Elisabeth von dem Árpáden-Haus beachtenswert. Die Gestalt der ungarischen Königstochter erschien schon am Ende des XIV. Jahrhunderts an unseren Wandgemälden den europäischen Kult des XV —XVI. Jahrhunderten vorangehend. Da sie im Jahre 1235 heilig gesprochen wurde, hat man zu ihrer Verehrung eine Kirche in Pozsonykápolna in 1244 errichtet. Ihren Kult hat die in Ungarn eingesiedelte deutsche Bevölkerung schon im XIII. Jahrhundert mitgebracht. Der ungarische und deutsche Kult entwickelte sich parallel nebeneinander. Von der Mitte des XIV. Jahrhunderts wurde am Platz des heutigen Geliertbades das „Heilige Elisabeth Spital" errichtet und zwar für die Leprakranken. Es macht klar, dass die heimische Ikonographie sie häufig in „Leprosoriums" darstellt, wie sie eben die Leprakranken badet. Ein Relief des nördlichen Portals der Heiligen Elisabeth Katedráié in Kassa (Kaschau, Kosice) (Abb. 14.) hat sie im XIV. Jahrhundert auf diese Art verewigt, gleicherweise ist sie auf dem „Heiligen Elisabeth Altar" in Bártfa (Bartfeld, Bardejov) von 1477—1485 (Abb. 16.) und an einem Tafelbild des Hauptaltars in Kassa (Kosice) von 1474—1477 dargestellt. Auf den Tafelgemälden des XV. Jahrhunderts wurde sie oft im Kreise der Amputiertbeinigen Kranken mit Handkrücken, und atrofischen, aussätzigen Menschen abgebildet. An den, in den Jahren 1380—-1400 angefertigten Tafelbildern wird sie in derselben Umgebung dargestellt (Velemér, 1378, gemalt von: Johannes von Aquila). Ein einziges Freskogemälde, an welchem man einen nackten, mit Wunden überdeckten leprösen Kranken be-