Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 83-84. (Budapest, 1978)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Silló-Seidl, Georg: Publikálatlan és újonnan felfedezett Semmelweis-dokumentumok (német nyelven)

Chiari, Johann Dozent und supplirender Primargeburtsarzt in Wien, Moschner, Franz, Professor der Geburtshilfe an der chirurgischen Lehranstalt in Olmütz, Pachner, Bernard Professor der Geburtshilfe an der Gebäranstalt in Laibach, Semmelweis, Ignaz Primargeburtsarzt im Pester Zivilkrankenhaus und Ulrich, Fabian Professor der Geburtshilfe und Direktor der Gebär-, Findel- und Säugammenanstalt in Linz Nur für die Lehrkanzel der Geburtshilfe für Hebammen kandidierte: Wostry, Karl Kreiswundarzt in Prag. Mit anderen Worten für die Lehrkanzel für Ärzte lagen 12, für die Hebammen 7 Bewerbungen vor. Aus den obigen kann man feststellen, daß entgegen bisherigen Kenntnissen, Sem­melweis sich nur für die Lehrkanzel der Geburtshilfe für Arzte interessierte. Insofern war seine Bewerbung logisch, da in jener Zeit die Sterbeziffer an dieser Klinik um 10—15% lag und er seinen Widersachern, die gerade aus dieser Klinik hervortraten, namentlich Kiwisch, Scanzoni und Seifert, beweisen wollte, daß durch die Anwendung seiner Lehre das Kindbettiieber ausgerottet werden kann. Semmelweis, ebenso wie die anderen Bewerber, wußten außerdem genau, daß nicht tschechisch Sprechende an der Kanzel der Gebärklinik für Hebammen keine Chance hatten, da dort tschechisch unterrichtet wurde. Im Bericht des Unterrichtsminister ist über Semmelweis (Abb. 10) zu lesen: „Semmelweis Ignaz, Doktor der Medizin und der Chirurgie, Magister der Geburtshilfe, Primargeburtsarzt im Pester Civilkrankenhause, aus Ofen in Ungarn. Alter nicht nach­gewiesen kompetiert um die Lehrkanzel für Arzte". Der Verlauf der Bewerbungen Zunächst hatte das Professoren-Kollegium der medizinischen Fakultät in Prag zwei Referenten, in Person den Gerichtsmediziner Popel und den Physiologen Purkyne aufgestellt, die die zukünftigen Professoren vorschlagen sollten. Für die Besetzung der Lehrkanzel der Geburtshilfe für Ärzte waren Popel und Purkyne was primo und secundo loco anbetrifft einig. Sie schlugen Moschner und Seifert vor. Tertio loco war ihre Meinung geteilt. Pope bevorzugte Streng, Purkyne, Quadrat. Für die Besetzung des zweiten Lehrstuhle gingen ihre Meinungen auseinander. Popel stellte folgende Reihenfolge auf: Streng, Seifert, Braun, dagegen Purkyne: Kahler, Streng, Braun. Sie waren also lediglich in den dritten Platz gesetzten Braun einig. Wie der Bericht bemerkte, wurde bei den Vorschlägen „als wesentliches Erforderniß nebst einer erschöpfenden Fachbildung auch die vollkommene Kenntniß der böhmischen Sprache angenommen 1 '. Nach dem Referentenvorschlag wurde abgestimmt. Die Professoren ließen für den

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