Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 78-79. (Budapest, 1976)
KÖZLEMÉNYEK - ELŐADÁSOK - Mozsolics Amália: Hephaistos sántasága
einstimmig berichten. Nach Homer kam er bereits mit lahmen Füßen zur Welt. Nach einem anderen Mythos wurde er infolge seines Sturzes auf die Insel Lemnos an den Füßen lahm; er wollte bei einem Zwist zwischen seinen Eltern, Zeus und Hera, vermitteln und sein Vater stieß ihn vom Olymp. Eine andere Erklärung für seine Lähmung war auch bei den Stoikern verbreitet: er hinkt als Gott des Feuers, da das Hinken mit dem Züngeln des Feuers vergleichbar ist. Man kann mit größter Wahrscheinlichkeit annehmen, daß es sich bei Wieland dem Schmied (Edda) und Ilmarinen der finnischen Heldensage um eine Lesion des nervus peroneus handelt. Kupfererze enthalten fast ausnahmslos in kleineren Mengen Arsen. Es schmilzt bei einer niedrigeren Temperatur als Kupfer. Da das Arsengas schwerer ist als die Luft, entweicht es nach unten; es greift gewöhnlich den nervus peroneus an. Der Kult des Hephaistos ist kleinasiatischen Ursprungs. In der Türkei sagt man heute noch von hinkenden Leuten: „er hinkt wie der Bakardschian" (Kupferschmied). Von Wieland dem Schmied berichtet die Edda: „die Sehnen wurden ihm an den Kniekehlen durchgeschnitten." Die Untersuchungen sowohl der Toxikologen als auch der Orthopäden führen zum Resultat, daß man die Lähmung dieser sagenhaften Kupferschmiede als Arbeitsschädigungen auffassen kann, die durch das Einwirken von Arsengasen verursacht wurde. A. MOZSOLICS, Mrs., Dr. phil., D. Sc. 1132 Budapest, V. Hugo u. 43. Hungary