Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)

ELŐADÁSOK — KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Kaiser, Wolfram—Völker, Arina: Az Academia Leopoldina első román kapcsolatai (német nyelven)

donatus Generalis omnium cum Porta Otthomannica confoederatarum nationum interpres declaratus sit' 1 (4). Maurocordatus erläutert im folgenden Teil seines Curriculum vitae die Aufga­ben seiner Dolmetschertätigkeit unter Sultan Mohamed IV. Er wird häufig für komplizierte politische Aufgaben herangezogen, denn die Hohe Pforte steht vor schwierigen Verhandlungen mit dem Deutschen Reich, mit Polen und mit Rußland. 1664 hatte man bei Szentgotthárd eine schwere Niederlage gegen den kaiserlichen General Montecuculi hinnehmen müssen, aber in Vasvár einen günstigen Frieden abgeschlossen: der deutsche Kaiser Leopold I. (1658—1705) brauchte Waffenruhe an den Grenzen, um seine innenpolitischen Ziele und ins­besondere die Niederschlagung des Malkontentenaufstandes erreichen zu kön­nen. Jetzt wird im Jahre 1676 mit den Polen der Vertrag von Zorawno aus­gehandelt: Kamenez und Podolien bleiben türkisch, doch die Ukraine muß aufgegeben werden. 1679 kommt es zur Einigung mit Rußland: die Russen können das vorübergehend besetzte Tschirigin nicht halten, Zar Feodor leistet Verzicht. Maurocordatus ist stets bei den Unterhandlungen anwesend; aus­drücklich vermerkt er die Besprechungen mit den polnischen und russischen Delegationen. Die folgenden Jahre führen zu militärischen Katastrophen der Pforte; der Niederlage vom Kahlenberge bei Wien am 12, September 1683 folgt der Fall von Buda (1686) und der Anschluß Rußlands an die Heilige Liga zwischen Habsburg, Polen und Venedig. Die innerosmanischen Unruhen gehen auch an Maurocordatus nicht vorüber; er wird gestürzt und eingekerkert. Amtsenthe­bungen sind in jener Ära der zunehmenden Korruption an der Hohen Pforte keine Seltenheit; sie regeln gleichsam die Sequenz in der Verwaltung und be­deuten keineswegs das Ende einer Karriere, sofern der Betroffene dabei seinen Kopf behält. Das gilt auch für Maurocordatus: nach dem Sturz des regierenden Sultans wird er rehabilitiert und als außerordentlicher Gesandter nach Wien geschickt. Er berichtet: ... „in vincula et carcerem conjectus docentis imperialium numismatum millibus mulctatus ... quo tempore maxima constantia per annum amissionem bonorum et squallorem sordissimi carceris pertulit, ac fidei Christianae intentatam labern effu­giens Turcarum lenocinia respuit ; his autem cruciatibus afflictus cum ostenta liber­tate iteratae pecuniae occasione privátam vitam optaret, iterum invitus ad pristi­num munus trahitur, et Solimanno Secundo ab Imperatorio Otthomannorum throno expulso Mohamedo quarto promoto tum novi Imperii ad nuncium, tum ad reno­vandam pacem Minister Plenipotentiarius cum Socio Turca Viro primae apud Otthomannos dignitatis ad Aug. Romanorum Imper. Leopoldum primum emittitur, atque nunc Viennae in tractatuum continuatione haeret" (4). Von Wien aus nimmt Maurocordatus Kontakt zu dem amtierenden Leopol­dina-Präsidenten Lucas Schroeck (1646—1730) auf; in einem Schreiben vom 14. September 1689 ersucht er ihn um Aufnahme in die Sozietät: „Ceterum rogo, ut tua me Illustritas non solum in Catalogum Sociorum recenseat f sedpenitius in grémium excipiar fovear etfavear" (4). Maurocordats Aufnahmeantrag wird entsprochen, das Diplom unter dem Da­tum des I. Dezember 1689 mit dem Cognomen „Alexander Magnus" ausge-

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