Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 71-72. (Budapest, 1974)

TANULMÁNYOK - Benkő György—Kurucz Tibor: A gyógyszerészet helyzete Magyarországon a második világháború alatt

[— A Hadtörténeti Intézet Levéltára (HIL) jelzést követő számok a jelenlegi irattári számokat mutatják. — A Gyógyszerészi Szemle (GySz) és Magyar Katonai Szemle „hírek" rovata a szakmai híreken kívül a kiadott rendeletek rövid ismertetését is tartalmazta.] Zusammenfassung Die Bestrebungen und Probleme der ungarischen Pharmazie während des zweiten Weltkrieges können zusammengefasst werden wie folgt: 1. in Bezug auf die pharmazeutische Industrie: — Infolge der hochgradigen Abhängigkeit unserer Medikamentenerzeugung von dem ausländischen Rohstoffmarkt wurde die Kontinuität der Produktion ersch­wert, sind Schwierigkeiten in Medikamentenversorgung aufgetreten. In den meisten Fällen ist es aber gelungen, die Störungen in Arzneimittelversorgung zu beseitigen und den entstandenen Mängeln abzuhelfen. — Da das konkurrierende Deutschland durch die Kriegsindustrie stark in Ans­pruch genommen war, genoßen in den ersten Kriegsjahren unsere Arzneifabriken eine Konjunktur. Als Erfolge dieser Konjunktur erschienen ein zunehmender Medi­kamentenexport und eine Erweiterung der Forschungsarbeit in der pharmazeutischen Industrie. Es gelang, zahlreiche Grundstoffe (z. B. Koffein) durch Synthese heimisch herzustellen. Diese Bestrebungen haben den Boykott der deutschen chemischen Industrie nach sich gezogen (z. B. Chinoin-Fabrik), auf Regierungsniveau gelang es aber, die Gegensätze zu überbrücken. — Vom Gesichtspunkt unserer Kriegsindustrie aus wurde unsere Ärznei­mittelproduktion durch die Führungsorgane für zweitrangig beurteilt, weshalb sie in der Grundstoffversorgung in Hintergrund gedrängt worden ist. Die Situation wurde noch komplizierten durch die Tatsache, daß unsere pharmazeutische In­dustrie an den Markenschutz ihrer Produkte festgehalten hat, wodurch mehrere Erzeugnisse von gleicher Wirkung (manchmal auch von gleicher Zusammenset­zung) unter verschiedenen Namen auf den Markt gebracht worden sind, und zwar zur Last der Produktion solcher Erzeugnisse, deren heimische Produktion unter den Kriegsverhältnissen besonders wichtig gewesen wäre. —> Obzwar von den ersten Kriegsjahren an ein großer Mangel an Verbandstof­ferzeugung erschienen ist, konnte man nur bescheidene Erfolge auf diesem Gebiet erreichen. Andere Materialien für Gesundheitswesen (z. B. Röntgenfilme) sind großenteils von Deutschland her bezogen worden, und es gab keine Bestrebungen, sie heimisch herzustellen. Die ungarische Regierung für Gesundheitswesen hat diese fremden Materialien bevorzugt (Zollfreiheit 1), und damit die heimische Industrie in Hintergrund gedrängt. 2. in Bezug auf die Pharmazie : — Unsere heimischen Forscher und Fachleute haben unter Hinzuziehung der Universitätsinstitute (Pharmazeutisches Institut und Apotheke der Universität, Institut für Pharmakognosie, Institut für Pharmakologie) die Grundlagen für Er­setzbarkeit der fehlenden Medikamente und Grundstoffe, sowie die Anwendungs­möglichkeiten der Ersatzmittel in der Rezeptur ausgearbeitet. Diese Bestrebungen haben sich als erfolgreich bewiesen. Ähnlicherweise gute Ergebnisse sind in der heimischen Drogenversorgung zustandegekommen, wodurch unser Export auch

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