Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 69-70. (Budapest, 1973)
TANULMÁNYOK - Kaiser, Wolfram —Völker, Arina: Az Academia Leopoldina magyarországi tagjai a XVIII. században és kapcsolataik az Acadermia elnökeivel (német nyelven)
vico Trestyénfalva ad fluvium Rabam sito, loco quidem nobili, et, ut tempóra fataque patriae ferunt, parentibus tenions omnino sortis, patre nempe Michaele Molnar, matre vero Eva Kapossy, Generosi quondam viri Michaelis Kapossy filia iam beata. Non obstante vero rerum domesticarum angustia, adlaborarunt optimi parentes, ut, ubi aetas concessit, primum domi, dein in Gymnasion Evangelicorum Soproniensi filius litteris humanioribus imbueretur. Exactis primis tyrocinii annis, anno Saeculi 33° in Scholam Evangelicorum, quae apud Posonienses floret, se transtulit, ubi mox anno sequente, commendatione Clariss. Gymnasii Pectoris Frid. Vilh. Beerii a Perillustri Curatore et Avo adolescentis Joannis L. B. ab Hellenbach tum aeque Posonii in Scholis existentis educationi et informationi huius praefectus est. Positis demum hic studiorum fundamentis solidioribus, anno 38° ingruente vere ... ad celeberrimamque Musarum sedem, quae Halae Magdeburgicae est . . . se contulit". 31 Molnars Wirken in Moldau und Walachei steht hier nicht zur Besprechung an ; eine Korrespondenz mit der Leopoldina ist wohl unterblieben, zumal der durch Kriegsereignisse um seine Manuskripte und Sammlungen gekommene Arzt einmal öffentlich erklärte, er fühle sich der Mitgliedschaft in dieser Sozietät unwürdig, da er ihr keinen Beweis seiner Gelehrsamkeit gegeben habe. 32 Die Mitgliedschaft des 21. ungarländischen Angehörigen der Leopoldina — es ist der Transylvanier Michael Gottlieb Agnethler (1719—1752) — ist indirekt nachweisbar, doch fehlt ein aktenmäßiger Beleg in den Listen der Gesellschaft. Der ab 1742 in Halle studierende Eques Transsylvanus ist der Lieblingsschüler von Johann Heinrich Schultze, dessen numismatische Neigungen er teilt. Nach Erwerb des philosophischen Doktorgrades (1750) schließt Agnethler am 1. Februar 1751 auch sein Medizinstudium ab. Die vorgesehene Rückkehr in die Heimat unterbleibt, weil ihn im Oktober 1751 ein Ruf nach Helmstedt erreicht. Kurz zuvor schließt Agnethler die Katalogisierung der numismatischen Sammlungen seines verstorbenen Lehrers ab; die „Wöchentlichen Hallischen Anzeigen" vom 29. November 1751 notieren die Offerte: „Beschreibung des Schulzischen Münzkabinet Zweyter, dritter und vierter Theil. Entworfen und mit kurzen Anmerckungen begleitet von Michael Gottlieb Agnethler, der Weltweisheit und Arzneigelehrtheit Doctorn, berufenem Professor der Beredsamkeit, Altertümer und Poesie auf die Julius Carlsuniversität, auch Mitgliede der Römisch kaiserlichen Reichsacademie der Naturforscher". Hier gibt Agnethler seine neue Würde als Akademiemitglied erstmals öffentlich an. Seine Name fehlt aber in den offiziellen Berichten der Sozietät; man darf vermuten, daß sein früher Tod am 8. Januar 1752 die schriftlichen Formalitäten nicht zum Abschluß brachte und die bereits erfolgte Aufnahme nicht mehr zu einer Registereintragung führte. Das ist auch dem Akademiepräsidenten Büchner, der beim Doktorat von Agnethler als Promotor fungierte, offensichtlich nicht aufgefallen, denn in seiner 1755 im Festband der Gesellschaft publizierten Liste der Mitglieder fehlt Agnethlers Name. 31 Archiv der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina); Briefarchiv Nr. 549. 32 Veszprémi, S.: Succinta medicorum Hungáriáé et Transsilvaniae Biographia. Viennae 1781, Centuria altera, Pars posterior, S. 2G8.