Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 62-63. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Ruttkay, László: Jessenius mint a wittenbergi egyetem professzora (német nyelven)

ristischen Fakultät war der meist emporragendste Professor Bartholomäus Reussner 12 , der nicht nur Jurist war, aber ein Mann von weiter Kultur ; ausser der deutschen und lateinischer Sprachen beherrschte er gut die italienische und französische Sprache. An der medizinsichen Fakultät finden wir ausser dem schon erwähnten Salomon Alberti noch Andreas Schato^, Ernst Hettenbach li und Anton Schwanen­berg 113 . Da aber Alberti beim sächsischen Hof die Stelle als Hofarzt nach Jessenius übernommen hat, war der vierte Professor an dieser Fakultät eben Jessenius. Wie wir aus diesem kurzen Überblick entnehmen können, finden wir an dieser Fakultät zur Zeit der Ankunft Jessenius keine wichtigere Persönlichkeit, noch weniger einen Ärzten europäischen Rufs. Der ehemalige Ruhm der Akademie, der in den Zeiten Luthers und Melanchtons in die Höhe stieg und diese Akademie auf dem ganzen Kontinent bekannt machte, wurde mit der Zeit schon ziemlich verdunkelt, das Strömen der Studenten von den anderen Ländern nach Wittenberg hörte fast gänzlich auf, der ehemaliger Nimbus der Akademie war schon in Auflösung. Besonders finden wir dies an der medizinischen Fakultät, deren Niveau zur Zeit der Ankunft Jessenius niedrig war, unterrichteten doch dort damals — wie auch während den vorangehenden Jahrzehnten nur junge und mittelmässige Professoren. Die Wichtigkeit und der Schwerpunkt der damaligen Tätigkeit von Jessenius an dieser Fakultät lag eben darin, dass er in den Unterricht der Medizin einen neuen Aufschwung und Geist eingeführt hat und speziell in die Anatomie, wo er seine Zuhörer mit den bis dahin unbekannten Entdeckungen der Organen des Menschens deren Bestimmung bekannt machte. Er trachtete auch die morali­schen Gefühle der werdenden Arzte in der Heilkunst zu heben und wollte, dass seine Studenten erlernen, dass sie in der Zukunft die Medizin, den ärztlichen Beruf nicht nur als eine ihre Existenz sichernde Beschäftigung betrachten. Vielmehr soll in ihnen durch die gründliche Aneignung der Kenntnisse der 4- Reussner, Bartholomäus war ein Landsmann von Jessenius, er ist in Breslau gebo­ren, wo sein Vater Arzt war. Seine ersten Schuljahre hat er in Zittau absolviert, dann lernte er in Jena Rechtskunde, wo man ihn auch zum Doktor der Rechte promoviert hat. Noch im selben Jahre wurde er Professor in Wittenberg, aber ist er dann bald, verhältnismässig jung, in seinem vierzigsten Jahr gestorben (Vergl. mit Loc. 10. 540 Univ. Wittenberg 1591-1596 I. Bd. 38. S.). 43 Schato, Andreas (Schadt) ist im J. 1539 in Torgau geboren. Zuerst lernte er an der Universität Jena, dann in Wittenberg, wo er auch an der Fakultät der „Sieben freien Künste" zum Magister der Philosophie promoviert wurde. Zwischen 1564­1570 unterrichtete er an verschiedenen Gymnasien, nachher kehrte er nach Witten­berg zurück, wo er eine Tochter Melanchtons heiratete. Er wurde im J. 1580 zum Professor der Physik ernannt, dann Übergang er aber an die Fakultät der Medizin, wurde bald Doktor der Medizin und der Regent ernannte ihn kurz nachher zum Professor der Medizin (Friedensburg a. W. 450. S.). 44 Hettenbach, Ernst ist in Mergenthein geboren, lernte in Wittenberg und wurde 1591 — ziemlich spät — zum Doktor der Medizin promoviert. Von seiner weiteren Tätigkeit in Wittenberg wissen wir nichts mehr (Friedensburg a. W. 459-460 SS.). 45 Schwallenberg, Anton. Ausser seinem Namen wissen wir nichts weiteres (Friedens­burg a. W. 454. S.).

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