Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 62-63. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Ruttkay, László: Jessenius mint a wittenbergi egyetem professzora (német nyelven)

enthält die Lehren, die Luther verfasste als „selbst vom Gott herstammenden'* Regel der Religion, von denen man mit keiner Silbe abweichen kann. Es ist selbstverständlich, dass der Kurfürst das Einhalten dieser Konkordien­formel auch von den Professoren in Wittenberg forderte. Sie mussten auch unterschreiben, dass sie mit den Thesen der Konkordienformel einverstanden sind. Es waren aber unter ihnen mehrere, die eine Unterfertigung verweigerten und diejenigen waren aus ihren Stellen unverzüglich entlassen worden. Die Hauptstärke der theologischen Fakultät war Polykarpus Leyser 39 , der seit 1573 in Wittenberg den orthodoxen Lutherismus ständig vertritt und vertei­digte. Diesen angesehen Theologen vom europäischen Ruf gelang es aber auch nicht die geistige Einheit der Akademie herzustellen oder aufrechtzuer­halten. An der medizinischen Fakultät verursachte die Einkerkerung Peucer's eine wesentliche Leere. Schwer hat man ihn ersetzen können. Doch gelang es nach einer Zeit dem Fürsten für Wittenberg Salomon Alberti i0 zu gewinnen, der ZU­dieser Zeit ein ausgezeichneter Arzt des deutschen Gebietes war. Sein wich­tigstes Arbeitsgebiet war eben die Anatomie. Er war zwischen den deutschen Ärzten der erste, der schon nach den Entdeckungen von Vesalius die Anatomie lehrte. Nach dem Tode August I. (1586) hat sein Sohn Christian I. den sächsischen Thron bestiegen. Der 26-jähriger Herrscher war, was seine Auffassung anbe­langt, gerade in das entgegengesetzte Extrem verfallen. Was die Aussenpolitik Sachsens anbelangt, wandte er sich von den Habsburgern ab, suchte die Freund­schaft und das Bündnis mit Johann Kasimir von der Pfalz. Zum Kanzler hat er den energischen Nikolaus Krell ernannt. Das Land hat er von den strengen Prinzipien der Konkordienformel befreit, in Wittenberg hat er die Tätigkeit des „Perpetuum Concilium" eingestellt. Er hatte die ursprüngliche Befugnis und 39 Polykarpus Leyser ist in Waiblingen (Würtenberg) geboren, seine Studien hat er an der Universität in Tübingen beendet, wo man ihn zum Doktor der Theologie promoviert hat. In Niederösterreich hat er dann eine Pastorenstelle angenommen, wo er mit seinem Prediger talent so aufgefallen war, dass man ihn oft nach Wien gerufen hat den Gottesdienst zu halten. Von hier hat man ihn zum Professor der Theologie ernannt, da er aber mit den Reformen des Christians I. nicht einverstanden war, hat er seine Stelle verlassen und zog nach Braunschweig. Er kam nach Sachsen nur damals zurück, als Christian II. den Thron bestiegen hat und zum „waren" Lutherismus zurückkehrte. Er wurde dann Seelsorger am fürstlichen Hof und wurde der einflussreichster Ratgeber des Kurfürsten in kirchlichen Angelenheiten. Mit dem ungarischen Palatin, Georg Thurzo stand er auch in Briefwechsel und kümmerte sich viel um die Lage der Protestanten in Ungarn (Vergl. mit Bálint IIa : Die kirchen­geschichtliche Schriften des Thurzó-Archivs 69-70 Seiten. Ms.). 40 Salamon Albert ist in Nürnberg geboren, Hess sich im J. 1560 an der Akademie in Wittenberg einschreiben und blieb nach Beendigung seiner Studien auch dort. Anfangs unterrichtete er Physik, später ging er aber an die Fakultät der Medizin über, wo er den Lehrstuhl der Anatomie bekam. Im J. 1581 schrieb er eine Abfassung über die Struktur der Träneorgane im Auge unter dem Titel „De lacrymis". Dies bedeutete einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiete der Ophthalmologie, da die Augenheilkunde bis zu dieser Zeit sehr langsam vorgeschritten war (Friedensburg a. W. 453. S.).

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