Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 62-63. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Ruttkay, László: Jessenius mint a wittenbergi egyetem professzora (német nyelven)

Vergleich mit seinem älteren Bruder eine viel kräftigere, grosszügigere Persön­lichkeit war, sich aber in den letzten Jahren seiner Herrschaft in einen unbarm­herzigen Despoten umgewandelt hat und diesem Despotismus fielen mehrere von seinen treuen Anhängern und Ratgebern zum Opfer. Er betrachtete fürs Grundziel Herrschaft in Sachsen die Wiederherstellung eines echten Luther­tums. In seiner Aussenpolitik hat er die habsburgische Orientation wieder zur Geltung gebracht, denn er fand sie im Interesse Sachsens für lebenswichtig. Seine Herrschaft war übrigens für die weitere Entwicklung der Akademie in Wittenberg sehr bedeutend, aber seine weitere gewaltsamen Verfügungen haben aus mehreren Hinsichten eher einen Zerfall, als Fortschritt zur Folge gehabt. Nach dem Tode Luthers ist die, bisher in Wittenberg herrschende Einheit gelockert worden, sie ist dann sogar schnell zerfallen. „Cum Luthero extincto die Concordiae" — sagte Georg Major in seiner Rede als er am 18. Februar 1567 von seinem Rektorenamt, welches er damals schon das vierte mal bekleidete, end­gültig abgedankt hat und sich an die schöne Vergangenheit der Akademie erinnert und ihr bisheriges Leben geschildert hat. In einer kurzen Zeit ist auch zwischen den gewesenen Kollegen Luthers eine grosse Änderung eingetreten. Mehrere sind von ihnen gestorben, von den älteren blieb nur sozusagen Melanchton an seiner Stelle und die Ständigkeit an der theologischen Fakultät hat nur noch der vorher erwähnte Georg Major vertreten 31 . Von 1558 bis zu seinem Tode war er ständig der Dekan der theo­logischen Fakultät (1574). Ausser ihm sehen wir noch zwei ausgezeichnete Theologen an dieser Fakultät: den Johann Förster 32 der vorher in Marburg Superintendent war, welches Amt er aber niedergelegt hat um den Lehrstuhl in Wittenberg anzunehmen. Dann Paul Ebert 33 der von seinen Kollegen „die Zierde oder Pracht" der Akademie genannt wurde. 31 Major, Georg ist in Nürnberg 1502 geboren. Friedrich der Weise hat ihn zwischen den „Kindern des Gesangchors" erziehen lassen. Als Erwachsener Hess er sich an der Akademie in Wittenberg immatrikulieren um weiter lernen zu können. Kurz nachher wurde er Lehrer in Magdeburg, aber im 1537 kehrte er nach Wittenberg zurück, wo er ein überzeugter Anhänger Luthers wurde; nach dem Tode Jonas' ist er zum Pfarrer der Schlosskirche ernannt worden. Er hielt aber auch weiter Vorle­sungen an der theologischen Fakultät der Akademie. 32 Forster, Johann ist in Augsburg im J. 1496 geboren. Nach einer ziemlich ab­wechselnder Jugend hat er in einem genug vorgerücktem Alter seine Studien an der Akademie in Wittenberg begonnen und diese beendigend wurde er an die Stelle nach Cruciger im J. 1548 zum Professor ernannt. Er befasste sich eingehend auch mit der hebräischen Sprache und nach seinem Tode erschien sein Wörterbuch „Dictionarium hebraicum novum" (Vergl. Germann, W. „D. Johann Forster" und Geiger, L. „Studium der hebräischen Sprache in Deutschland" Breslau, 1870). 33 Ebert, Paul ist in Frankland, in Hitzingen geboren, im 1551 als Sohn eines armen Schneidermeisters. Bei einer Reise ist ihm ein schweres Unglück passiert, infolge dessen er ein Invalid für sein ganzes Leben wurde. Er beendete seine Stu­dien an der Akademie in Wittenberg, wo seine hervorragende Talente sehr schnell die Aufmerksamkeit Melanchtons erweckt haben. In kurzer Zeit wurde er Magister der „Septem artes liberales". Er befasste sich auch mit der hebräischen Sprache, wie auch mit der Geschichte der Juden und unterrichtete auch Physik, Botanik und Astronomie. Nach dem Tode Forsters wurde er sein Nachfolger und blieb bis zum Tode (1570) in Wittenberg (Préssel : Paul Ebert. Ebersfeld, 1862).

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