Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 60-61. (Budapest, 1971)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Kaiser, Wolfram—Piechocki, Werner: Az eperjesi Raymann-orvoscsalád és hallei vonatkozásai (német nyelven) 2O7

(1561-1626) zum Lehrprogramm gehört und damit die Auseinandersetzung mit den konservativen Kräften entscheidenden Höhepunkten entgegenführt. Diese bedeutsame Phase der Frühaufklärung in Nordungarn ist für Eperjes mit der Tätigkeit einiger Pädagogen verbunden, die ihre Anregung vor allem in Wittenberg erhalten hatten. Die atomistische Lehre Bacons vertreten vor allem Isaac Caban (1038-1707) und Johannes Bayer (1630-1074), beide aus­gewiesen als Schüler des Wittenberger Atomisten Johannes Sperling (1603­1058), der sich als geistiger Nachfolger von Daniel Sennert (1572-1637) fühlte' und ganz im Sinne von Bacon lehrte.* Die Grundhaltung Sperlings spricht unmißverständlich aus den Publikationen seiner Anhänger Bayer** und Caban : ersterer veröffentlicht 1002 und 1003 in Kassa seine Schriften „Ostium vel atrium naturae ichnographicae delineatum" und „Lux mentium", letzterer 1067 in Wittenberg die „Existentia atomorum". Beide suchen den Weg zu einer neuen Logik zu weisen, die Möglichkeiten der Anwendung induktiver Methoden in der naturwissenschaftlichen Forschung zu interpretieren. Allerdings — so deutet es Tibensky — blieb bei Bayer „die Praxis hinter der Theorie zurück . . . Der begeisterte Verfechter der induktiven Methode identifiziert sich allzu oft mit den veralteten scholastischen Erklärungen der Naturereignisse, obgleich er sich von der Wirklichkeit leicht mit eigenen Augen hätte überzeugen können . . . Trotzdem sind die Anschauungen Bavers als bahnbrechend zu bewerten" 5 . Sie finden ein günstiges Echo in den „Acta Eruditorum" und besonders auch die Aufmerksamkeit des von Jena (und Zwischentätigkeit in Coburg) nach Halle berufenen Johann Franciscus Buddäus (1667-1729), der damals — so teilt es der Chronist Johann Christoph v. Dreyhaupt (1099-1768) mit — „an denen Ohservationibus Hallensibus und an denen lateinischen Actis Eruditorum zu Leipzig gearbeitet"*. Im geistigen Widerspruch zu Bayer und Caban steht an der gleichen Anstalt ihr Kollege und Mit-Pädagoge Elias Ladiver (1633-1686) aus Polua — selbst ein fortschrittlicher Schulmann, absr tief verfangen in den Vorstellungen einer J Graetzner, J. : Lebensbilder hervorragender schlesischer Aerzte aus den letzten vier Jahrhunderten, S. 51-59. Breslau 1889 5 Tibensk$, J.t Die deutsche Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert und ihre Bedeutung für die Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens in der Slowakei. In: Quellen und Studien zur Geschichte Osteuropas Bd. VII, S. 193-204 (Berlin 1900) 6 Dreyhaupt, J. Chr. v. : Beschreibung des Saal-Creyses, Bd. 2 Halle 1755 * Die Fachliteratur betrachtet ihn nicht eindeutig als einen Baconschen Geist. Dechambre schreibt: [Sperling] bewegt sich... in scholastischen und mehr oder weniger unverständlichen Auseinandersetzungen .. ." (Diet. Encycl. Paris, 3. Serie XI. p. 68.) — Red. ** Bayer war nicht so sehr ein Anhänger von Sperling, als jener des Comenius, ein auch vom Gesichtspunkt der ungarischen Kulturgeschichte bedeutsamer Um­stand: Erdélyi, ].: A hazai bölcsészet történelméhez. — Sárospataki Füzetek 1858. III. S. 417, - Red.

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