Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Schultheisz Emil: Schoretics és a belorvostan tanítása a nagyszombati egyetemen

keit von Winterl, Trnka und Plenck viel geschrieben wurde, über die beiden anderen Professoren Schoretics und Prandt dagegen kaum etwas zu lesen ist. Verständlich wird dieser Umstand dadurch, dass weder Schoretics, noch Prandt literarisch tätig waren. In seiner ausgezeichneten Arbeit über die Studenten der Frühperiode der Medizi­nischen Fakultät zeichnet Norbert Duka-Zólyomi, ein von der traditionellen Auf­fassung etwas abweichendes Bild über den Unterricht in Tyrnau und ist dabei der Meinung, dass die Fakultät, betreffend die Zahl, Fähigkeiten und die materiellen Grundlagen des Unterrichtes den berühmten ausländischen Universitäten — Halle, Wien — nicht nachstand. Durch das Studium der hinterbliebenen Vorlesungen von Schoretics kann diese Behauptung auch vom Standpunkt des Unterrichts gesehen, entschieden bekräftigt werden. Bevor wir uns mit der Handschrift befassen, seien einige biographische Daten erwähnt: Der Lebenslauf von Michael Schoretics — geboren 1741 in Westungarn — ist in der Zeitschrift „Merkur von Ungarn" beschrieben. Er promovierte 1765 in Wien zum Doktor der Medizin. Nach einer Assistentätigkeit im Wiener Militärhospital wurde Schoretics Comitatsphysikus in Veszprém. Auf Empfehlung Van Swietens ernannte ihn die Kaiserin 1770 zum Professor ander neugegründeten, Medizinischen Fakultät. Schoretics war nicht nur ein guter Arzt, sondern ein Wissenschaftler mit hoher allgemeiner Bildung, wie das von Trnka in seiner „Oratio funebris in exequiis — Michaelis Schoretics'* hervorgehoben wurde. So ist es verständlich, dass er gleich­zeitig mit seiner Ernennung zum Professor der Medizin, Direktor der Philosophi­schen Fakultät wurde. Als Fakultätsdirektor war er Mitglied des Consistoriums. Dieser Posten war nicht leicht zu verwalten; darüber schreibt der „Merkur von Ungarn" ein Jahr nach seinem Tode folgendermassen: „Wie verträglich dieser Mann gewesen seyn muss, kann man auch daraus abnehmen, weil er, als Direktor dieser Fakultät, die mit Jesuiten ganz besetzt war, welche dazumal noch in vollem Ansehen zu seyn schienen, nie mit denselben in eine Kollision kam, welches wohl schwerlich zu vermeiden war .. An der Medizinischen Fakultät wurde er alsbald Senior. Die Vorlesungen in Praxis medica hielt Schoretics jeden Morgen — mit Aus­nahme von Donnerstag — von 8 — 9 Uhr. Seine theoretische und praktische Lehrtätigkeit wurde hochgeschätzt. Der klini­sche Unterricht ging nicht ohne jede Schwierigkeit, doch, wie es im „Merkur von Ungarn" zu lesen ist „... ungeachtet, die medizinische Schule durch 7 volle Jahre kein praktisches Hospital hatte, in Erkennung der Krankheiten sehr vorsichtig und geschickt wurden" (nämlich die Hörer von Schoretics E. Sch.). Eine nicht geringe Rolle spielte in diesem Zeitalter der Privatunterricht in der klinischen Ausbildung der Studenten. Auch Schoretics nahm seine Hörer zur Visita­tion einiger bettlägeriger Kranken mit und übermittelte ihnen seine reiche Erfahrun­gen. Dieses Privatissimum hatte im Oberungarn des 17—18ten Jahrhunderts feste Traditionen. Und nun einiges über Karl Ferdinand Stipsics „auditor pathologiae et praxeos", wie er sich in seinen Aufzeichnungen selber nennt. Die Familie Stipsics (auch Stipsics geschrieben) wurde 1063 von Leopold I, in den ungarischen Adelstand erhoben. K. F. Stipsics wurde in Székesfehérvár (Stuhlweissenburg) 1754 geboren. Das Medizinstudium absolvierte er in Tyrnau, wo er zuerst zum Doctor Pilose­s'

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