Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)

aber — um einen heutigen Ausdruck zu verwenden — ein einheitliches und aneinander gewöhntes „Team" bildeten, haben sie gute Resultate erreicht. Vielleicht eben vom Gesichtspunkt der Auswahl ist es überflüssig die natio­nale Zugehörigkeit der Mitglieder des Tyrnauer und Ofener Lehrkörpers zu untersuchen, ja es ist gleichsam Anachronismus diese Frage überhaupt aufzu­werfen. Sie stammten aus einem der vielen Völker der Monarchie und gehörten zur amtlichen Intelligenzschicht des absolutistischen Staates von Prägung Maria Theresia und Josephs II. Am Mass des XVIII. Jahrhunderts gemessen sind sie Untertane und keine Patrioten. Durch ihre Treue haben sie den Forde­rungen des Staates und der Wissenschaft genuggetan. Die Leitmotive ihrer Arbeit waren die allgemeine Humanität, Fachmässigkeit, didaktische Methode und staatsbürgerliche Treue. Nach Bedarf wurden sie aus Wien nach Tyrnau versetzt, aber ebenso gut würde man sie in eine beliebige andere Universitäts­stadt versetzen. Nicht einmal als Vorkämpfer der Aufklärung können sie im Jahrhundert der Aufklärung gelten, denn die Anhänger derselben kamen nicht aus der Reihe der Staatsbeamter hervor. Die Fachintelligenz ist notwendigerweise konformis­tischer gesinnt, als jene, die ausserhalb der Schanzen der Macht stehen. Dieser Zwiespalt kann sich manchmal verringern, wie eben im Falle der Einwirkung des Josephinismus, welcher beide Gruppen erreichte. DIE IN OFEN ABSOLVIERTEN STUDENTEN UND IHRE TÄTIGKEIT Die Gesamtzahl der Studentenschaft stieg während den Ofener Jahren keines­wegs in entscheidender Weise; natürlich ist die Zahl der Absolventen noch niedriger. Die Zahl der Pharmaziestudenten war ständig niedrig, jene der Chirurgiestudenten beträgt im Lehrjahr 1783/84 dreissig. Ein Diplom wurde in der Ofener Epoche von fünfundvierzig Studenten erworben. Viele waren unter den Studenten vom Gebiet der heutigen Slowakei gebürtig und auch die Zahl der ausländischen Studenten ging im Verhältnis zur selben in Tyrnau nicht zurück, ja, sie kamen sogar auch aus Universitätsstädten, wie Prag, Wien, Göttingen. Die Ursache des letzteren Umstandes siehen die meisten Autoren darin, dass man hier bei den Rigorosa milder klassifiziert hatte. Weiters kamen Studenten aus Siebenbürgen, aus dem Banat, fünf unter ihnen waren in Ofen wohnhaft. Auffallend ist es jedoch, dass trotz dem Toleranzedikt Josephs II. niemand von den kalvinistisch bewohnten Gegenden kam. Im J. 1784 absolviert hier der erste Arzt aus Debrecen: József Tattay. Die höchste Zahl der absolvierenden Mediziner in der ganzen Budaer Epoche ist elf (1777/78); die niedrigste ist in 1779: nur zwei Ausländer absolvierten in diesem Jahre. Mit seiner weiteren Laufbahn ragt aus der Reihe der in Ofen absolvierten Studenten Sámuel Benkő hervor, später Komitatsphysiker in Borsod. Er ist im unseren Heimatland ein Pionier der hygienischen Topographie, der medizin­meteorologischen Beobachtungen und des systematischen Sezierens. Laut der

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