Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)

„Eines der Stipendien der eingestellten Repetenten der Theologie soll auf die medizinische Fakultät überleitet werden und man soll es unter zwei mittellosen Medizinstudenten und ebensoviel hervorragenden Chirurgiestudenten verteilen." „Jene Professoren an der medizinischen und philosophischen Fakultät der Ofener Universität, die ausländische Universitäten besuchten, sind aufzumuntern um ihre wissenschaftlichen Verbindungen zu pflegen und die Iniziative zur Gründung einer wissenschaftlichen Gesellschaft zu ergreifen." Aber auch die Germanisationsbestrebungen von Joseph IL drangen auf sämt­liche Fakultäten der Ofener Universität ein: „Im Zusammenhang damit, dass der Gebrauch der deutschen Sprache in Ungarn je früher allgemein werde, fassen wir den Beschluss von nun an ... nur solche zum Universitätsprofessor zu ernennen, die der deutschen Sprache in einem Grade mächtig sind, dass sie die Jugend in den Privatkollegien in dieser Sprache zu unterrichten vermögen" . DAS NIVEAU DES UNTERRICHTES IN OFEN Es steht uns der Lehrplan vom Studienjahr 1778/79 zur Verfügung. 12 Da war schon die Ratio Educationis gültig, welche die bis dahin ausgeformte Ordnung der Ärztebildung im Grunde genommen unverändert gelassen hat, schrieb auch keine Lehrbücher vor, sondern hat höchtens auf den Gebrauch der in Wien vorgeschriebenen Lehrbücher auch bei uns gedrängt. Im 1783 hat man den Verzeichnis der Universitätslehrbücher zusammengestellt. Unter den vor­geschriebenen und zum Lesen anempfohlenen Autoren sind berühmte und anerkannte zeitgenössische Autoren (Linné, Boerhaave, van Swieten, Haller, Stoll) zu finden. Er wird ergänzt durch die Betonung, dass dabei die Professoren ihre eigenen Handschriften benützen sollen, sie sollen ihren Studenten die neuesten Ergebnisse ihrer Forschungen mitteilen. Grosser Wert wurde auch darauf gelegt, dass die Professoren eine eigene wissenschaftliche Buchsammlung zur Steigerung der Unterrichtswirksamkeit anlegen sollen. Am 7. Februar 1783 schreibt Joseph II. am Professor Piller zu seinem Gesuch um Geldzuschuss für Bücherkäufe: „Ein jeder Professor ist verpflichtet, die zum Dozieren notwendigen Bücher aus eigenen Mitteln einzuschaffen ; diejenigen Werke, deren Preis höher liegt, soll ihnen die Universitätsbibliothek zur Verfügung stellen". 13 12 Siehe Anm. 1/S. 36. Nr. X. Ordnung und Stoff der an der Ofener Königlichen Universität im Lehrjahr 1778/9 gehaltenen Vorträge. — An der Medizinischen Fakul­tät in der Vormittagsstunden: Im Sommer wird von Y 2 7 bis V 2 8 die Botanik vor­getragen. Die klinische Prax folgt von 8 bis 9 in der Frühe an die Reihe. 9 — 10 Physiologie. In derselben Stunde chirurgische klinische Übung. Von 10 bis 11 Anatomie und Geburtshilfe, aber nur Dienstag und Freitag. In den Nachmittags­stunden: Von 2 bis 3 Arzneilehre; 3 — 4 theoretische Pathologie und Chirurgie. 4—5 im Winter Chemie; in derselben Stunde während des ganzen Studienjahres ärztliche und chirurgische Vorschriften ungarisch. 13 Pauler, T.: Geschichte der königl. ung. Universität in Budapest; Bp. 1, Band, 1880. S. 295 (ungarisch).

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