Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)

gebracht. Es wurden weiters die neun für allgemeine Zwecke geeigneten Räume (Kirche, Prunk- und Konferenzsaal, Archiv, usw.) bestimmt, während in 13 Räumlichkeiten Wohnungen geschafft wurden. Die letzten Vorträge wurden in Tyrnau am 24. August 1777 abgehalten und in der Folge einer planmässigen, glatten Abwicklung der Übersiedlung konnte man am 3. November 1777 das erste Ofener Studienjahr anfangen. Der erste Vortrag fand am 0. November statt. Dieses Lehrjahr ging natürlich noch mit Schwierigkeiten (unvorgesehene Planungsfehler, langsames Tempo der Arbeiten, Mangel am Material, usw.) vor sich, so dass es zur inneren Organisation und Zur Lösung von Teilproblemen der Unterkunft nur im folgenden Studienjahr kommen konnte. Die medizinische Fakultät war im Wesen in einem Gebäude neben dem Burgpalais untergebracht, im sogenannten „Stöckl", 8 Die theoretischen Vor­lesungen wurden hier, die praktischen Vorträge aber im städtischen Krankenhaus abgehalten. Der botanische Garten wurde im Christine-Stadtviertel errichtet, man hat hier die wenigen Pflanzen des Tyrnauer Gartens angepflanzt. Wegen der weiteren Übersiedlung der Universität nach Pest bestand er nicht lange und somit konnten in Ofen die anfänglichen Schwierigkeiten hinsichtlich des botanischen Gartens gar nicht überwindet werden. DIE OBJEKTIVEN BEDINGUNGEN DER OFENER UNTERKUNFT Was das Krankenhaus-Problem anbelangt — welches, wie wir sahen, eines der entscheidenden Faktoren der Übersiedlung der Universität war — wird es vielleicht nicht uninteressant sein, wie der Professor der klinischen Praxis, Michael Schoretitsch seine Bedeutung in einer seiner Eingaben hervorhebt. 9 Nachdem er auf die Bedeutung der klinischen Praxis in der Ärztebildung hin­wies, setzt er folgendermassen fort: „... wie nützlich und nötig ein Krankenhaus für die Praxis sei, geht noch mehr von der Tatsache hervor, dass die Zahl der Studen­ten wegen Mangel eines solchen Krankenhauses viel niedriger ist, denn jene Jungen, die sich der Medizin widmen, bemerken sehr wohl dessen Notwendigkeit, weshalb sie die Gelegenheit von Erfahrungen anderswo suchen. Da aber das Wetteifern hauptsächlich von der Zahl der Studenten abhängt, folg es notwendigerweise ; es wird dort ein grösseres sein, wo ein Krankenhaus zum Praktizieren vorhanden ist. Ein Mangel des letzteren verhindert auch das Fortkommen der neugraduierten Ä r tzte und ihre Anstellung, will doch ein jeder sein Leben lieber einem Artzte anver­trauen, der auch in der Praxis bewandert ist und nicht bloss theoretisch gebildet". Des weiteren zählt er ausführlich den Ausmass, die Ausstattung, persönliche 8 Ein Nebengebäude in der Nähe des Burgpalais; es brannte in 1849 nieder. An seine Stelle wurde das sog. Stöckl-Haus gebaut, weiches als Wohnung des Hofpfarrers diente. 9 Im Ung. Landesarchiv zu Budapest, C 67 Statthalterei-Archiv, Departementum Litterario-politicum; Acta ad Translationen! Univ. Tyrnav. spectantia, 1776 — 1786, S. 120.

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