Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)

GESCHICHTE DER ÜBERSIEDLUNG NACH OFEN Gleichzeitig mit der Annahme der Ratio Educationis hat Maria Theresia über die Übersiedlung der Universität nach Ofen entschieden. Zur Prüfung der Angelegenheit setzte sie eine dreiköpfige Studienkommission bestehend aus Kristóf Niczky, Farkas Kempelen und András Szabó ein. Diese drei Männer haben die Übersiedlung einmütig empfohlen und eine diesbezügliche Eingabe am 22. Dezember 177(3 an die Königin gerichtet. Die zeitgenössischen Dokumente beweisen es klar, dass auch die Anforde­rungen der medizinischen Fakultät bei der Empfehlung der Übersiedlung eine entscheidende Rolle spielten. Die von Niczky unterzeichnete Urkunde 5 stellt die für die Übersiedlung entscheidenden Gesichtspunkte in folgenden fest: 1. Die Universität soll im Lande zentral gelegen sein, damit sie von den Studenten leicht und nicht zu kostspielig erreichbar sei. 2. Sie soll nicht nur eine theoretische, sondern auch praktische Ausbildung geben (letztere war in bezug auf die medizinische Fakultät in Tyrnau kaum Zu verwirklichen, denn es fehlte an Krankenbetten, technischer Ausrüstung, usw.). Es können auch Objektionen geben: da sind doch die nötigen Gebäuden vorhanden, der Übersiedlung wegen würde die Kontinuität des Unterrichtes unterbrochen; die Übersiedlung ist viel zu kostspielig, usw. Diese sind aber leicht zu übergehen beziehungsweise widerlegen. Die Autoren jener Urkunde (also die Komission Niczky) haben Ofen als Universitätssitz für die geeignetste Lösung erachtet und zwar nicht nur wegen seiner zentralen geographischen Lage, sondern auch darum, weil da die ein­zelnen Fakultäten ungehinderter ihre Tätigkeit entfalten könnten. Sie heben hervor, dass für die medizinische Fakultät bereits ein gut ausgestattetes bürger­liches Krankenhaus zur Verfügung steht. Auch die Protestanten könnten hierher zu studieren kommen, eine königliche Verordnung gibt ja ihnen dazu die Möglich­keit. Die Schwierigkeiten der Ofener Sitzwahl werden zwar nicht verschwiegen, es wird jedoch sofort ihre mögliche Behebung aufgeworfen. So das Problem des Verkehrs in die Burg bergaufwärts — der Ofener Stadtrat versprach den Bau eines Stiegwerkes; jenes der Wasserversorgung — drei Wasserleitungen sind vorhanden, die vierte befindet sich im Bau und es gibt auch Brunnen in Privathäusern; dann die Möglichkeit des sittlichen Verkommens der studierenden Jugend in diesem einst so berüchtigten Stadtviertel — durch gute Universitäts­statuten kann sie schon in Zucht gehalten werden, im Falle einer grösseren Ordnungsstörung kann die Hilfe der in der Nähe untergebrachten Militär in Anspruch genommen werden; man kann für die Universitätsjugend auch ein 5 Sie wird im Ung. Nationalarchiv im Faszikel „Acta ad translationem Universi­tatis Tyrnaviensis spectantia, 1776 — 1786", Kennzeichen c 67 1160 unter dem Titel „Summarische Erläuterung der die Übersetzung der Universität von Tyrnau nach Ofen betreffenden Fragen" (S. 108 — 117) aufbewahrt.

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