Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 51-53. (Budapest, 1969)

Erna Lesky: A Budapesti Orvostudományi Egyetem 200 éves jubileumára

jTTfenn die Budapester Medizinwissenschaftliche Universität (seit 1951) das 200 yv jährige Jubiläum der im Jahre 1769 errichteten Medizinischen Fakultät der Pázmány­Universität (gegründet im Jahre 1635) begeht, so erfüllt dies nicht allein die ungarische Nation mit Stolz, sondern findet überall, wo in der Welt medizinische Wissenschaft betrieben wird, freudigsten Widerhall. In der engen Verflechtung, in der allein wissenschaftlicher Fortschritt erzielt werden kann, hat die Budapester medizinische Fakultät sich einen höchst ehrenvollen Platz errungen. Unter vielfach schwierigsten Umständen hat sie es stets verstanden, den echt hippokratischen Geist des Dienens am kranken Menschen mit dem leidenschaftlichen Streben nach natur­wissenschaflicher Erkenntnis zu verbinden. Diese Verbindung hat sie in beispiel­hafter Weise seit zweihundert Jahren der Welt vorgelebt. Seit zweihundert Jahren hat aus solchem Geiste heraus die Budapester medizi­nische Schule für ihr Land Generationen tüchtiger und humaner Ärzte ausgebildet. Aus ihr sind aber auch Forscherpersönlichkeiten hervorgegangen, die die internatio­nale Medizin in ihren verschiedensten Teilgebieten entscheidend befruchteten. Von vielen Namen können hier nur einige herausgegriffen werden : Dankbarst gedenkt die Kinderheilkunde, was János Bókay sen. und jun. für sie leisteten, oder die Hygiene, was in ihrer Wissenschaftswerdung das Werk József Fodors bedeutet. Endre Hőgyes hat Pionierleistungen auf dem Gebiete der Otoneurologie vollbracht, Frigyes Korányi den Kampf gegen die Volksseuche des 19. Jahrhunderts, die Tuberkulose, aufgenommen, während sein Sohn Sándor Korányi am Anfang unseres Jahrhunderts zum Begründer der modernen Nierendiagnostik wurde und Ödön Krompecher zur selben Zeit seine bahnbrechenden Arbeiten über den Basalzellen­krebs erschienen Hess. Über all diesen Pioniertaten, die mit der Budapester medizinischen Fakultät ver­bunden sind, steht aber eine, in der sich höchstes ärztliches Verantwortungsgefühl und zugleich klarstes naturwissenschaftliches Denken zu mondialer Beispielhaftig­keit vereinten : Wir sprechen von dem grossen Anteil, den Budapest und seine medizinische Fakultät an dem Werk und dem Wirken von Ignaz Philipp Semmelweis hat. Wenn er nach einem jahrzehntelangen heroischen Kampf für seine Entdeckung heute in allen Sprachen der Welt als „Retter der Mütter* * gepriesen wird, so versam­melt sich in diesem Ehrennamen der Dank an eine grosse Persönlichkeit, die so eng mit der Budapester medizinischen Fakultät verbunden ist. Wir schliessen in dem ehrenvollen Auftrag, für die auswärtigen medizinischen

Next

/
Oldalképek
Tartalom