Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 50. (Budapest, 1969)
TANULMÁNYOK - Karl-Heinz Karbe: Johann Christian Gottlieb Ackermann és a munkaegészségügy kezdetei Németországban (Német nyelvű közl.)
Schon zum Zeitpunkt der Beendigung seiner Abhandlung ist sich Ackermann auch der Mängel bewußt, die trotz alledem diesem Werk anhaften. Aus der Erkenntnis, daß eine allumfassende, lückenlose Arbeit über die mit dem Berufsleben eng verbundenen Krankheiten schon damals nicht mehr das Werk eines Einzelnen sein konnte, richtet er am Ende seines Vorwortes zum zweiten Band einen abschliessenden Appell an die Ärzteschaft, ihr Augenmerk auch dem Problem der Berufskrankheiten zu widmen. Darüber hinaus verbindet er diesen Appell mit der Versicherung, alles in seinen Kräften stehende zu tun, um „diesem Werk diejenige Vollständigkeit" zu verleihen, die er ihm immer zu geben imstande sei. Dieses Versprechen durch weitere arbeitsmedizinische Publikationen einzulösen, war Ackermann — bedingt durch seine alsbaldige Berufung nach Altdorf und durch seinen allzu frühen Tod — nicht gestattet. Doch auch allein mit der hier besprochenen Bearbeitung des Werkes von Ramazzini hat er sich selbst bis zum heutigen Tag ein leuchtendes Denkmal in der Geschichte der Arbeitsmedizin gesetzt. Für sie gilt nicht minder, was Heinrich Baess über die Urfassung von Ramazzinis „De morbis artificum diatriba" schrieb: „Man übertreibt nicht, wenn man dieses Buch als fruchtbringende Verwirklichung einer wahrhaft humanitären Haltung im Zeitalter der beginnenden Industrialisierung bezeichnet. In ihm dokumentiert sicK unmittelbar ein Humanismus der Tat, der sich mit der gelehrten Tradition zu einer unauflösbaren Einheit verbindet und damit dem Buch den Stempel einer grundlegenden Enzyklopädie aufdrückt" [37]. II. Nachdem eingangs die Hypothese aufgestellt wurde, daß an dem bis weit in das 19. Jahrhundert reichenden Erfolg des Werkes von Ramazzini die Ärzte Fourcroy, Ackermann, Pâtissier und Schlegel durch ihre am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorgenommenen Bearbeitungen einen nicht geringen Anteil haben, soll nun noch in bezug auf die Ackermannsche Bearbeitung versucht werden, dies über das bereits Gesagte hinaus zu belegen. In dem Zusammenhang gilt es, noch zu untersuchen, welchen Einfluß diese Arbeit zunächst auf die Herausbildung und die weitere Entwicklung der Arbeitsmedizin als einer eigenständigen medizinischen Disziplin in Deutschland und außerhalb seiner Grenzen genommen hat. Diese Frage heute bereits als erschöpfend und endgültig beantwortet zu betrachten, wäre verfrüht und kann auch nicht das Ziel dieses Beitrages sein. Hier sollen aus der Vielzahl der Ärzte, die sich in der Folgezeit in ihren mehr oder weniger bedeutsamen Beiträgen und Schriften über hygienische bzw. medizinalpolizeiliche Probleme bei der Behandlung der Gefahren, die sich für die Gesundheit der Arbeiter aus ihrer beruflichen Tätigkeit ergeben, auf Ackermann beziehen, nur einige besondere Erwähnung finden. Als erster ist es der in Preßburg geborene und später dort tätige ungarische Arzt Zacharias Gottlieb Huszty (1754-1803) gewesen, der in einer der zahlreichen umfassenden Schriften über die Medizinalpolizei den Problemen der