Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 46-47. (Budapest, 1968)

TANULMÁNYOK - Lesky, Erna: Semmelweis professzori kinevezésének bécsi iratanyaga 1855-ből (Német nyelven)

ben; 2. den Bericht des Ofner Statthalterei-Abteilungs-Präsidiums und 3. die Note des zivil-und Militär-Gouvernements in Ungarn. Wir hoffen zur Klärung der noch offenen Fragen einiges beitragen zu können, wenn wir im folgenden dieses Aktenmaterial vorlegen. Bericht des Vizepräsidenten der Ofner k. k. Statthalter ei-Abtheilung de dato 18ten Mai 1855. No. 3339/praes. mit dem Besetzungsvorshlage für die Lehrkanzel der Geburtshilfe an der k. k. Universität in Pest. Hohes k. k. Ministerium. In Befolgung des h. Auftrages vom 20. Dezember 1854 Z. 19327/840 wurde der Konkurs zur Besetzung der durch den Tod des Professors Dr. Birly erledigten Lehr­kanzel der Geburtshilfe an der k. k. Universität in Pest gehörig verlautbart, worauf im Wege des akademischen Senats die Gesuche von 7 Bewerbern nebst der Kompe­tententabelle und dem Gutachten des Prof essor encollegiums hierher geleitet worden sind, welcher Besetzungsakt nunmehr dem hohen k. k. Ministerium im Anschluße mit nachstehenden ehrfurchtsvollen Bemerkungen überreicht wird. Das medizinische Prof essor encollegium hat den Tema-V or schlag wie folgt gestellt : I. Dr. Karl R. Braun k. k. Professor der Geburtshilfe in Trient, II. Dr. Ignatz (sie!) Semmelweihs (sie!) Primärarzt im Set. Rochusspital zu Pest, III. Dr. Franz Válla suppl. Professor der Geburtshilfe in Pest. Professor Dr. Schordan (sie!) hat dabei in einem Separatvotum die Ansicht geltend gemacht, daß auf die Kenntnis der ungarischen Sprache bei Bewerbern, welche außerhalb Ungarns leben, kein allzu großer Werth gelegt werden möge, weil es ihm und mehreren andern gelungen sei, die ungarische Sprache vollkommen zu erlernen. Der akademische Senat hat sich diesem Vorschlage angeschlossen. Die bloße Möglichkeit, auch in höherem Alter die ungarische Sprache zu erlernen, dürfte bei Würdigung der Kompetenten um diese Lehrkanzel nicht genügend befun­den werden, und es drängt sich von selbst die Frage auf, wie wird sich der zu ernen­nende Prof essor bis zu dem fernen oder nahen Zeitpunkt der vollkommenen Aneignung dieser Sprache den Zuhörern, noch mehr aber den Zuhörerinnen verständlich machen. Soll mittlerweile der Assistent dociren oder dolmetschen ? Der verstorbene Professor Dr. Birly hat nicht nur den Ruf eines in seinem Fache ausgezeichneten Mannes, sondern auch den eines vorzüglichen Lehrers hinterlassen, und es ist eine allgemeine Erfahrungssache, daß die Hebammen in Ungarn über alle Erwartung unterrichtet und brauchbar sind. Daß ein solches ziel nur durch die un­mittelbarste Einwirkung des Lehrers erreicht u erden konnte, und daß sich Letzterer sehr verständlich zu machen gewußt haben mußte, dürfte nicht zu bezweifeln sein. Das aber Angeführte spricht jedoch für das Erforderniß der Kenntniß des ungari­schen Idioms. Wenn es unter den Bewerbern um diese Lehrkanzel nicht vollkommen befähigte Eingeborne gäbe, so würde das gehorsamst gefertigte Praesidium dem Antrage des

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