Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 46-47. (Budapest, 1968)

TANULMÁNYOK - Antall József: A család és az iskola szerepe Semmelweis személyiségének kialakulásában (Német nyelven)

Einer Untersuchung wert ist noch die weitere Frage, wer waren Semmelweis' Professoren in der Mittelschule. Ein rekonstruierbarer Lehrstoff besagt noch nicht allzuviel, markante Lehrerpersönlichkeiten üben aber häufig einen lebens­langen Einfluss auf die Jugend aus. Somit ist es eine wichtige Frage, von welcher Fähigkeit und Vorbildung jene Professoren waren, die zur Zeit Semmelweis' in der Schule unterrichteten. Aber noch bedeutsamer ist die Frage, wer nach­weisbar die unmittelbaren Lehrer von Semmelweis im Gymnasium von Buda (wo ein Klassenunterricht stattfand) waren. Wollen wir zuerst aus der weltlichen Periode Ferenc Lux erwähnen, der in der I. grammatischen Klasse der Professor Semmelweis' war. Er wirkte in der Lehranstalt fast drei Jahrzehnte (1800-35) hindurch und auch die Piaristen be­hielten ihn wegen seiner hervorragenden pedagogischen Arbeit [43]. Unter den weltlichen Professoren war eine ausgezeichnete Persönlichkeit Dr. János Majorszky, der die Stelle des im 1829 in den Ruhestand gesetzten György Várady antrat, und in den II-III. grammatischen Klassen der Professor (Klassen­lehrer) Semmelweis' war. Seine Tätigkeit hob auch Szinnyei hervor. Er war Doktor der Philosophie und der Rechten, sowie auch Advokat, Es seien hier zwei seine Werke erwähnt: das „ Compendium Geographiae Veteris" (1831) und sein Buch „Unsere Städte vom philosophischen Standpunkt" (ung. Buda, 1842) [44]. Sein Professor in der IV. grammatischen Klasse ist uns unbekannt, da wir vorläufig nicht einmal die Schule kennen. Die I. Humanklasse (V. Gymnasialkl.) besuchte er bereits bei den Piaristen. Sein Klassenlehrer war József Palotay­Purgstaller (1806-1867), einer der besten Pedagogen und Gelehrten dieser Epoche. Er war Doktor der Theologie und Philosophie, ordentlicher Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Im 1848, als József Eötvös der erste ungarische Minister für Unterrichtswesen wurde, ernannte er ihn zum Professor der Philosophie an der Pester Universität, Überdies ist er einer der Vollstrecker der ungarischen Schulreform (System der Fachunterricht), der auch im Leben seines Ordens (Ordensreformen) eine grosse Rolle spielte, so dass er im 1848/49 für Ordensoberen der ungarischen Ordensprovinz gewählt worden war. Trotz seines priesterlichen Standes war er Mitglied des „Radical Kreises", wodurch es verständlich wird, dass Haynau ihn unter den ersten seines Kathe­ders enthob und dass er auch eingekerkert war. Sobald die Unterdrückung etwas nachliess, erwählte man ihn wieder zum Provinzialoberen (1858) und er ver­blieb in seinem hohen Amte bis zu seinem Tode [45]. Seine philosophischen und phychologischen Werke — Elemente der Philosophie (ung. Buda, 1843), Psychologie (ung. 1847), Verstand und Noëtik (ung. 1847), Geschichte der Philosophie (ung. 1847) — sind nicht nur gute Zusammenfassungen der wissen­schaftlichen Angaben, sondern galten seinerzeit in Ungarn als bahnbrechend. Sein Lebensweg zeigt auch in sich eine Persönlichkeit von Format, deren genaue Besprechung kann aber jetzt nicht unsere Aufgabe sein [45]. In der nächsten (II. humanistischen) Gymnasialklasse war Péter Nagy (1789­1800) der Klassenprofessor von Semmelweis. Er ist auch eine hervorragende Lehrerpersönlichkeit des vorigen Jahrhunderts, wenngleich sein wissenschaft-

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