Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 37. (Budapest, 1965)

Kótay Pál: Pápai Páriz Ferenc drezdai útja (1672)

„Der Wein der Edle Reibensaft Hat in sich gar sehr grosse Kraft Cicero der berühmbte Mann Sein lob nich genug beschreiben kan Gott lest allein auss seiner Kr äfft Wachsen den Edlen rebensafft Drumb trinckt den Wein mit gutter Mass Und sag auch Deo gratias." An der Rückseite des Kruges sitzt an einem grossen gelben Fass Bacchus neben dem sosehr beliebten und häufig angewendeten Zierelement des Barocks, dem goldgelblichen Weinstock. Seine stämmige Statur ist vom Kranze blauer Weintrauben umgeben, und sein Haupt ist von bronzroten Wickelranke gekrönt. Er sauft den göttlichen Trank von einem riesengrossen Trichter und lockt den Beobachter zur Nachahmung. Die „hölzerne Becher", die der „Elector Saxoniae selber propria manu tornavit", wurden im J. 1587 in der im Dresdner Schloss errichteten Drechslerei erzeugt. Der Kurfürst hatte hauptsächlich die Elfenbeingegenstände gern und berief Georg Wacker aus München zum Hofdrechsler. Noch bis heutzutage sind in der Dresdner Sammlung 58 mit dem Handzeichen des Meisters (G. W.) und der Jahreszahl der Erzeugung versehene wertvolle Stücke seiner Werke aufbewahrt. Im dritten Saale erfasst ihn der Anblick farbenprächtiger Tru­hen und wertvoller Bilder. „Variae pretiosae cistae et picturae." Mit diesem Satze tut er ab das dort besichtigte wertvolle Material, die Gemälde analysiert er nicht. Die Werke von Hans Bol, Albrecht Dürer, der zwei Cranachs und eines Holbeins sagen ihm nichts. Und da er die Quelle nicht sieht, kann er auch das nicht bemerken, bis wo deren befruchtender Einfluss reiche. Seine unmittelbare Umgebung, seine engere Heimat steht der Malerei sinnlos, ja öfters feindlich gegenüber. Die grossen Maler der Renaissance, die Tulpen Hollands, die Farben von Rubens, Rembrandts, Van Delfts vermochten den calvinischen Kaltsinn auch in seiner Heimat nicht zu durchbrechen. Es ist wahrscheinlich, dass er damals und dort von der deutschen Barockmalerei, die sich aus seichten, aus

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