Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 37. (Budapest, 1965)
Kótay Pál: Pápai Páriz Ferenc drezdai útja (1672)
DIE DRESDNER REISE DES FERENC PÁPAI PÁRIZ IM JAHRE 1672 Von KÓTAY PÁL (Tirgu Mures-Marosvásárhely, Rumänische Sozialistische Republik) S eit beinahe einem halben Jahr ist er schon am Wanderwege, oder, wie man es damals zu sagen pflegte, landesflüchtig. Die Farbenorgie der um ihn sausenden, bewegten fremden Welt zersetzt sich am Prisma seines Blickes in gesunde Grundfarben, und er hört aus der rauschenden Polyphonie reine, heimatliche Stimmen heraus. Seine anfängliche Beklommenheit lässt langsam nach, und im Wildnis der Grosstädte orientiert er sich sicher mit dem gesunden Instinkt eines edlen Naturmenschen und bewegt sich mit der Zielsicherheit eines sehe- und lernlustigen Menschen. Am 1. Mai zieht er im Breslau die Toga der Enyeder Studenten aus um nicht allenthalb Aufsehen zu erregen und lässt er sich deutsches Gewand machen. „Ein schlechtes um teueres Geld" — schreibt er davon. Nach drei Wochen bezieht er die Universität zu Leipzig. „Zu Lipsia wurde mir das Stummsein langweilig, da verblieb ich in der Akademie" — lesen wir weiter. Er bezahlt das erforderliche Immatrikulationsgebühr und erhielt nach den üblichen Zeremonien, nach der Depositio Salz und Wein als Symbole, damit hinkünftig Wissenschaft und Weisheit seine Worte würzen, und er die Mahnungen und Rügen der hiezu Berufener anhöre und sich zum Herz nehme. Pünktlich zeichnet er auf, dass er für die Immatrikulation dem Rektor und dem Dekan der philosophischen Fakultät je einen Taler, dem Depositor und dem Absolutor je acht Groschen, „pro inscriptione in matriculam" sechszehn und für die Bibliothek vier Groschen bezahlt hat.