Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Ákos Palla: Sibilla unguentaria im Lichte der neuesten Forschung

Die Bronze hatte schon im Leben des Menschen nebelgrauer Zeiten eine grosse Rolle gespielt und war damals Rohmaterial zur Herstellung von Werkzeugen, Waffen, sodann der bildenden Kunst, in unserer Zeit wurde sie auch in der Technik unentbehr­lich. Die Glanzzeit ihrer Herstellung und feinen Behandlung fiel auf die unsterblich grossen Schöpfungen der griechischen antiken Welt. Bronze der römischen Zeit weisen der grieschischen gegen­über bereits Zeichen des Verfalls auf, obwohl die etrusker Meis­ter der Plattcnbearbeitung waren. Die Mischung ändert sich bei den Römern, damals fängt man an mit Zink zu legieren. 32 Je nach ihrer Verwendung kennen wir verschiedenen Zwecken ent­sprechende Legierungen. Auf unseren Gegenstand beschränkt in­teressieren uns nur Statuen- und Münzenbronze, nachdem hier das Hauptgewicht auf leichter Behandlungsmöglichkeit beruht. Zur Münzenbronze benötigt man weniger als 4% Zinn, weil davon die Bronze schon genügend elastisch wird und entspre­chend hart bleibt. Eine Trajanusmünze weist in ihrer Zusammen­setzung das folgende Mengeverhältnis auf: 88,4 Kupfer, 1,8 Zinn, 7,6 Zink, 2,2 Blei. Eine Münze Neros ist im grossen Ganzen dieser ähnlich: 81,1 Kupfer, 1,1 Blei, 17,8 Zink. Das Gewicht einer aus dem XII. Jahrhundert stammende braunschweigischen Löwenstatue verteilt sich, wie folgt: 81% Kupfer, 6,5% Zinn, 10% Zink, und 2,5% Blei. Das Ergebnis unserer Untersuchungen zusammenfassend sei zunächts festgestellt: die Claudia Helpis Tafel ist nicht eine Bronze, sondern eine Kupfertafel und man darf daher im Weite­ren "von ihr absehen, zumal da wir sie auch anfangs blos als Beweis unserer Ausführungen heranzuziehen wünschten. Aber aus der Vergleichung der Elemente beider Tafeln mit der echten Helios-Statue geht offensichtlich hervor, dass sich die Tafeln in ihrer Zusammensetzung wesentlich unterscheiden von der als römisch anerkannten Statue, und dass sie das für die Metallbe­arbeitung jener Zeit kennzeichnende Zink überhaupt nicht enthal­ten. Das aber ist von entscheidender Bedeutung und in Er­kenntnis dessen darf man abschliessend feststellen, dass unsere Tafeln keine römischen Legierungen sind, sie wurden nicht dem

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