Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)
Dr. Gyula Regöly-Mérei: Der Isis-Kult und die magische Heilkunde der alten Ägypter
Assyren- bzw. Perserherrschaft (Seth war der Gott des Auslande) die letzten Attribute seiner günstigen Göttereigenschaften, und wurde der Vertreter des Bösen (Kees). Seth war ja einst der Hausgott der Ramessiden; laut des magischen Papyrus Harris bzw. des Apophysisbuche beschützt noch Seth die Barke der Sonne gegen die bösen Angriffe der Apophysis-Gewitterschlange und ist deswegen als der von Re geliebter Sohn gennant (Grapow). In den griechischen Zeiten wurden durch den griechischen Bewohnern Alexandriens ägyptische und griechische Göttereigenschaften in eins gesetzt. Auf dieser Weise entstand z. B. - mit der Mitwirkung des ägyptischen Priesters, Manetho's - die Gestalt des in den thaumaturgischen Heilhandlungen besonders wichtige Rolle spielenden Sarapis (Asar-Hapi: der in Tode sich mit Osiris vereinigter Stier, in Verwandtschaft gezogen mit der griechischen Göttervorstellung über Hades). Kees behauptet mit Recht, dass während in dem griechischen Alexandrien und römischen Weltreiche sich die Verehrung des Sarapis verbreitete, blieb in Ägyptien der alte Kult für den Apis-Stier, dh. den heiligen Tiere des Gottes Ptah unverändert im Gebrauche. Die alten Ägypter waren bestimmt konservativ in ihren Sitten. Die durch Gy. RegölyMérei und J. Nemeskéri beschriebene, und an einer aus dem II. Jahrhundert n. Z. stammende Mumie angewendete Nasenprothese, stellt einen neueren Beweis dar, dass der Gedanke über Einheit des Körpers, der Ba-Seele und Ka-seele in der Denkungsart der Ägypter auch noch damals zum Vorschein kam, als die ägyptische Religion allmählich schon im Niedergange gelangte. Wie schon erwöhnt, verlor der nach Rom überpflanzte IsisKult in Vielen seine echte ägyptische Ausserlichkeit, und übernahm wenigstens in Figuren und Heiligtümer den Styl der Römer. Isis verlor bei ihren römischen Darstellungen (z. B. die Isis-Vertumna aus dem Musée Guimet zu Paris) die Hörner und das Hieroglyphenzeichen ihres Kopfschmuckes, ihr enges ägyptisches Kleid, das anch-Lebenszeichen und ja sogar oft den für die Magie bedeutsammen Isis-Knoten. Statt dessen stellte man sie in reichfaltigen römischen Gewand, mit römischen Haartracht,