Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Dr. Károly Farkas: Das Wirken Lajos Markusowszky's

„Gleichwie die Nation, welche eine Vergangenheit hat, gerne für sie schwärmt, aus ihr ihre Kräfte schöpft." „Der Fortgang der Geschichte gleicht dem Sonnenschein in der Natur. Das Wis­sen der Vergangenheit wirft sein Licht auf die Gegenwart und hilft beim Planen der Zukunft. Die Vergangenheit brachte uns die Gegenwart, deren Schoss die Zukunft bereits in sich birgt." Diese Aussprüche beweisen es besser als alles andere, welche Bedeutung er der Kenntnis der Vergangenheit: der Geschichte der Medizin zuschreibt. Tief erschütternd ist die Bewunderung, mit der er an der ungarischen medizinischen Vergangenheit hängt. Heute ist es umsomehr begründet, wie es auch die Gründung jener Körperschaft - der Medizinhistorischen Fachgruppe - be­zeugt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Vergangenheit der ungarischen Heilkunde planmässig zu erschliessen. Diese Auf­gabe wünscht sie nicht selbstbezweckt, sondern im Geiste Lajos Markusovszky's so zu lösen, dass die Erschliessung der Vergan­genheit den Weg zum zukünftigen Fortschritt weisen möge. Der Organisator des Sanitätswesens hat sie ebenso nötig wie der wissenschaftliche Arbeiter. Die Naturwissenschaften und unter ihnen die Heilkunde üben einen grossen Einfluss auf die Gestal­tung der menschlichen Gesellschaft aus. Die organisierte histo­rische Forschung ermöglicht es, die grossen Errungenschaften ver­gangener Zeiten richtig, im eigenen historischen Rahmen einzu­schätzen. Wenn wir den Platz einer Episode in der Kette der Entwicklung erkennen, erst dann können wir sie richtig bewerten und auch das nur dann, wenn wir zugleich auch ermessen kön­nen, inwiefern sie neben der Angelegenheit der Wissenschaft der Angelegenheit der gesamten Menschheit diente. Nichts beweist es besser als die Entwicklung der Medizin, dass den Fortschritt der Wissenschaft weder Dogmen, noch künstliche Autoritäten fördern können. Der Fortschritt der Wissenschaft ist ein lebendig pul­sierender Vorgang, dessen Lebenselement die Debatte bildet. Nur weitgeöffnete Tore können den Fortschritt der Wissenschaft sichern. Die Wissenschaft ist ein solcher Strom, den fremde Ge­wässer nähren, sonst bleibt sein Bett seicht oder es trocknet sogar aus.

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