Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 6-7. (Budapest, 1957)

Dr. BENCZE JÓZSEF: Az empirikus doktorkodásról és annak kéziratairól

einige Mitglieder des hohen Klerus mit der Heilung der Kranken. Die Beobachtungen und die durch Erfahrung gesammelten heil­kundlichen Kenntnisse sickerten von einfachen Volk bis zum Hochadel über und umgekehrt, Nicht wenige Daten bestätigen alldies. In der Studie wird auch darauf hingewiesen, dass in den er­wähnten Jahrhunderten die häusliche Zubereitung der Medika­mente, das Schachern mit denselben, briefliche und mündliche Mit­teilungen von medizinischen Ratschlägen empirischer Art hoch in Mode standen. Interessant ist ferner der Umstand, dass die als Manuskript her­ausgegebenen heilkundlichen Bücher meistens aus der Feder meh­rerer Generationen stammten; so dass es sich geradezu um eine Art Familienheilkunde handelte, deren Kenntnisse von den Vor­fahren den Nachkommen übermittelt wurden. In vielen Fällen gelang es auch die Quellenwerke der Empiriker zu finden: lateini­sche, deutsche und mehrere polnische Bücher naturwissenschaft­lichen Inhalts. Die Manuskripte, besonders auch die zu jener Zeit stark ver­breiteten Kalenderbücher enthalten viele Aufzeichnungen über die Behandlung kranker, verseuchter Tiere, hauptsächlich Haustiere. Ausser medizinischen Ratschlägen finden sich in diesen Büchern auch sonstige, nützliche Mitteilungen aus dem Bereich der Natur­wissenschatten. In einem der handschriftlichen Bücher liest man ganz interessante und wertvolle Daten über die Bienenzucht, über Krankheiten der Bienen und ihre Behandlung. Ein anderes Ma­nuskript enthält nützliche Ratschläge über Farbstoffe für den häuslichen Gebrauch und sonstige wissenswerte Fragen. Der Verfasser weist darauf hin, dass die in den Manuskripten angeführten Pflanzennamen und die Benennung der Krankheiten auch sprach- und volkskundlich von grossem Interesse seien. Abschliessend stellt der Verfasser fest, den ungarischen Empi­rikern der vergangenen Jahrhunderte habe das ungarischen Volk viel zu verdanken; ihre Hilfe sei angesichts der damaligen Ver­haltnisse oft nützlich, jedenfalls aber wohlwollend gewesen. Des öfteren beschränkten sich die Empiriker nicht nur auf die Ertei­lung von Ratschlägen, sie verteilten vielmehr unentgeltlich auch Arzneien; gewährten den aus ferngelegenen Gegenden hingereisten Kranken Unterkunft behandelten sie und versahen die Notlei­denden oft auch mit Lebensmitteln und mit Kleidungsstücken. IS Orvostörténeti közi.

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