Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 5. (Budapest, 1957)

Dr. HALMAI JÁNOS: Gyógyszertár az „Arany Egyszarvú"-hoz Debrecenben

ZUSAMMENFASSUNG Die erste öffentliche Apotheke wurde um 1670 von der Stadt Debrecen gegründet. Der namhafte Handschriften-, Münzen- und Altertümersammler, Samuel Kazay kaufte sie 1771 der Stadt ab. Ende des XVIII. Jahrhunderts dürften in Ungarn etwa 150 Apo­theken bestanden haben. Die zweite öffentliche Apotheke in Debrecen wurde 1772 von Anton Zeininger eröffnet. Die zeitgenössische Einrichtung der Apotheke befindet sich heute im Déri-Museum zu Debrecen. Der vorliegende Artikel berichtet über die Eigentümer und Angestellten, die Einrichtung und Ausrüstung, sowie über den Inhalt des Labo­ratorium-Buches und des Inventars dieser Apotheke. Die Apotheke wurde 1807 von József Kaffka erworben und ging dann im Erbschaftswege auf seinen Sohn, Karl über. Diesem kaufte sie 1846 Karl Rothschnek ab, der sie 1866 seinem Sohn, Dr. Emil Rothschnek übergab. 1908 steht die Apotheke unter der Leitung von Dr. Eugen Rothschnek und später von Franz Grosz­Nagy. Verfasser teilt auch biographische Daten der ersten Eigentümer mit; ferner Aufzeichnungen, enthalten in der Apotheker-Matrikel der Medizinischen Universität Budapest, die sich auf Anton Zei­ninger, Joseph Kaffka und Karl Rothschnek beziehen. Im handschriftlichen Protokoll (Matrikelbuch) des Apotheker­vereins zu Debrecen sind auch die Namen der Apothekergehilfen (Provisoren) von 1861 bis 1890 eingetragen. Neben einigen dieser Namen findet man auch nähere Matrikelangaben (Geburtsjahr und -ort, Religion, Ort der Ausbildung) wie auch den Zeitpunkt des Ein- und Austrittes verzeichnet. Diese Matrikel enthält ferner Da­ten über die Erteilung der Gründungskonzession an den Apotheker A. Zeininger (1772), drei Besichtigungs (Visitations) Protokolle (1797, 1799, 1808), das Übertragungsgesuch von J. Kaffka und die darauf erteilte amtliche Antwort (1807); schliesslich ein Dokument bezüg­lich der Anerkennung des Realrechts. Die Beschreibung der im Debrecener Déri-Museum aufbewahrten Apothekeneinrichtung und — Ausrüstungsgegenstände vergegen­wärtigt eine Apotheke aus dem XVIII. Jahrhundert: ein Wand­schrank mit bemalten Flügeltüren; ein Prunkschild in Barockstil aus geschmiedetem Eisen; Krämer- und Apothekerwagen; Siegel, Mörser, Glühtiegel, Reibeschalen; Arzneitiegel aus Holz, aus Glas zierlich bemalt; Arzneiflaschen aus Kobaltglas, Sockeltiegel, Glas­kolben, Retorten, Blechbüchsen, Destillierkolben, Gestell, Armses­13* 19Ő

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