Horváth Terézia: Néprajzi Közlemények 16-17. évfolyam - Kapuvár népviselete (Budapest, 1972)

DIE VOLKSTRACHT VON KAPUVÁR

Im Nachkriegestand des XVIII. Jahrhunderts war die Tracht von Kapuvár ärmlich, im ersten Zweidrittel des XIX. Jahrhunderts vollzog sich aber eine wesentliche Änderung der Oberkleider, die für die neue Periode der Trachtgeschichte von grundlegender Bedeutung war. Zu dieser Zeit erscheinen nämlich die handwerks- und fabriksmässig hergestellten Stof­fe massenweise. Seit den 1870-er Jahren gewinnen die PabrikserZeug­nisse neben den Produkten des Kleingewerbes unter den Ober­kleiderstoffen die Oberhand. Die Kleider werden im allgemeinen reicher, zusammen­gesetzter, zierlicher. Da sie aber zugleich auch teuerer sind, wird die Mode von Grossbauern gelenkt. So brach die Blütezeit der Tracht von Kapuvár heran. Um die Jahrhundertwende /im Wortsinn/ trat eine we­sentliche Änderung in Bezug auf die Unterkleider ein, die für die Folgezeit grundlegende Bedeutung hatte: die bis jetzt gebrauchte, häuslich und handwerksmässig hergestellte Leinwand wurde durch feinere, dünnere Fabrikleinwand abge­löst. Nach dem ersten Weltkrieg erfolgten fernere wichtige Änderungen in der Oberkleidung. Unter den Frauen trat eine neue, einfachere Mode ein, die Leitung der Mode geriet in die Hände der Taglöhnerinnen. Die Männer legen ihre Tracht allmählich ab, bald darauf beginnt auch die Kindertracht zu verschwinden. Seit 1945 beginnen auch die Frauen von Kapuvár ihre Tracht abzulegen. Es ist für die Entwicklung der Volkstracht von Kapu­vár charakteristisch, , dass diese während des XI7. Jahrhun­derts verhältnismässig fortschrittlich erscheint, im XX. Jh. dagegen einen starken konservativen Grundzug aufweist. Die zu Beginn des XIX. Jahrhunderts erworbenen Kleidungsstücke /Männerkleid mit Tuchhose, Frauenkleid mit Armeljacke und Frauenschuhtracht/ wurden samt den altertümlicheren Klei-

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