Horváth Terézia: Néprajzi Közlemények 16-17. évfolyam - Kapuvár népviselete (Budapest, 1972)

DIE VOLKSTRACHT VON KAPUVÁR

brokát /Abb. 87/, den sich aber nur Familien, welche mehr als 10 Joch Land besassen, erlauben konnten. Weniger bemit­telte liessen sich ähnliche Weste aus rotem oder blauem Samt herstellen. Um die Wende des XIX-XX. Jahrhunderts bildete die zur Verzierung des Kleiderrandes gebrauchte, mit mehrer­lei Füttern, Metallfäden, Perlen usw. geschmückte Schnur, eine eigenartige teuere Schnittware /Abb. 4/. Nach dem er­sten Weltkrieg veränderte sich die Materialversorgung, in­folge dessen veränderte sich z.B. auch die Mode der Kleider­verzierungen; seit dieser Zeit wurden schon bunte, in tsche­chischen Fabriken hergestellte gestickte Seidenstreife auf die Kleidungsstücke appliziert /Abb. 5/. Seit 1945 richten sich die Geschäfte nicht mehr nach dem Volksgeschmack, son­dern lassen auch der Bauerntracht von Kapuvár immer mehrere landesübliche Konfektionsprodukte zukommen. II. Anfertigung und Anschaffung der Kleidungsstücke und ihrer Bestandteile Nähen und Sticken als Hausarbeiten spielten in Kapu­vár keine besondere Rolle. Zu Hause wurde meistens nur die Leibwäsche hergestellt. Man machte die Gatyahosen durch weisse Stickerei mit Ajourtechnik sowie mit Plattstich ver­ziert /Abb. 10-12/. Die Ärmel der Frauenhemden, die hand­werksmässig hergestellt wurden, schmückte man im XIX. Jh. vor allem mit Kreutzstich, die aus Fabrikleinwand genähten im XX. Jh. schon vielmehr mit Plattstiche /Abb. 13-15/.Platt­stickerei mit frei gezeichneten Mustern ist auch am Vorhemd der leinenen Männerhemden kennzeichnend /Abb. 24-26/. Der Stickfaden war früher rot, dann rot und weiss; im XX.Jh.aber passte nur die weisse Stickerei auf die festlichen Tracht­stücke, die bunte, mehrfarbige aber auf die Alltagskleidung. Man strickte weisse Frauenstrümpfe mit verscniedenen Mustern /Abb. 17/, für die Tracht ist auch das charakteristisch. In Kapuvár, diesem Marktflecken mit zunehmender bür-

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