Vargyas Lajos: Néprajzi Közlemények 5. évfolyam, 2. szám - Áj falu zenei anyaga, I. régi népdalok (Budapest, 1960)

Das Musikmaterial des Dorfes Áj

Vargyas.L.: Das Musikmaterial des Dorfes Ai . - Die vorliegende Sammlung ist eine Ergänzung zur Monographie des Verfassers (íj falu zenei élete Das Musiklehen des Dorfes Áj, Budapest 1941), die nur einige Melodienbeispiele als Beilage veröffentlichte, das Material selbst aber unveröffentlicht liess. Dieses Material bedeutet cca 600 Volkslieder und ebensoviel Kunstlieder. Daraus enthält unser Heft die alten Volksweisen, ein anderes Heft des nächsten Jahrganges wird die neuen Weisen publizieren.Die Herausgabe des Kunstlied-Materials bildet eine weitere, vorläufig nicht angesetzte Aufgabe. Die Verteilung auf "altes" und "neues" stellt gewisse Fragen, die von Verfasser auf folgende Weise gelöst werden. Br hält im grossen und ganzen alles für "alt", was nicht zum neuen Stil der ungarischen Volksmusik gehört, die Weisen neuen Stils hält er aber im grossen und ganzen für "neu". Solche Lieder tauchen nämlich von der Mitte des 19. Jahrhundert es an vereinzelt in unseren Sammlungen auf; erst in den neunziger Jahren ist ein entwickelter, einheitlicher Stil bei der Jugend zu beobachten. Die Alten von Aj - die zur Zeit der Sammlung (1940) 70-jährigen - wussten schon neben vielen alten Weisen Einiges roch aus diesem Stil.Diese waren in der genannten Zeit eben 20- jährig, bildeten also die damalige singende Jugend. Dies aber zeigt, dass der neue Stil in unserer Gegend - am Rande des Sprachgebietes - später herrschend wurde, als in den Zentren, (auf der Tiefebene und auf dem Grossteil Transdanubiens), wo er damals schon als eine allgemeine Mode ,jalt. Zu den neuen zählt der Verfasser neben den Weisen neuen Stils inch diejenigen, auch von den Alten bekannten Lieder, die die Jugend in ihrem gemeinsamen Singen (in der Spinnstube, im Ball, beim Singen luf den Strassen usw.) allgemein gebrauchte. Dies war also damals Bestandteil der musikalischen Mode. (Weisen in straffem Tanzrhythmus ohne Ausnahme.) Zu den alten Liedern wurde dagegen alles gereiht, was - zwar von Alten und Jungen gleicherweise bekannt - in gemeinsamen Singen schon nicht mehr zum Vorschein kam; also ein Teil des alten Liedgutes, 1er noch überliefert wurde, aber schon nicht mehr zur neuen Mode gehörte. Und ausnahmsweise sind auch einige Weisen neuen Stils zu den nlten gereiht; nicht nur deshalb, weil sie nur von einigen alten G ewährsleutai bekannt waren, sondern auch weil sie oder ihre Einzelheiten von der allgemeinen Form des Varientenstamm.es abwichen, mit alter­tümlichen Texten im altertümlichen (rubato-) Vortrag vorgesungen wurden,

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