CS. SÓS ÁGNES: ZALAVÁR—KÖVECSES AUSGRABUNGEN 1976—78 . ANHANG. ISTVÁN VÖRÖS KNOCHENFUNDE / Régészeti Füzetek II/24. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1984

III. GRÄBER- UND FUNDKATALOG

Knien, beinahe ganz auf den Bauch gelegt wurde, so dass der ausgestreckte r. Arm unter den Rumpf bzw. unter das Becken geriet; der 1. Arm war im Ellbogengelenk vollständig zurückgebogen, die Unterarmknochen erschienen unter den linksseitigen Knochen des Rumpfes; Füsse aufeinander; Schädel auf der r. Seite liegend. Lage des Skeletts durch Knebelung erklärbar. Grab 15. (Abb. 8). Trapezoide Grube unmittelbar an der S-Seite des Hauses „A". Den Toten hatte man auf die r. Seite gelegt, mit angezogenen Knien, beide Arme zurückgebogen, so dass die Hände zum Unterkiefer gerie­ten; Schädel auf der r. Seite liegend. Durch Knebelung erklärbare Skelettlage. Am 1. Unterkiefer Patinaspuren, ebendort schadhafter br. Ohrring (s. Fundbeschreibung). Grab 21. (T. L. 1.). Trapezoide Grube; L: 110 cm (0) - 70 cm (W); B: 50 cm (S) - etwa 85 cm (N) Der Tote lag auf dem Rücken, die Beinknochen kamen aber in einer an „Türkensitz" gemahnenden Lage zum Vor­schein. Die S-förmige Krümmung der Wirbelsäule, die Lage des Schädels weisen auf ein „Hineinpressen" in die Grube hin: der Kopf wurde nach vorn gedrückt, so dass die Stirn an die r. Schulter geriet. Arme im Ellbogen gebeugt, die r. Unterarmknochen am Rande des r. Hüftbeins, das Handgelenk in der Kreuzbeingegend, der 1. Un­terarm auf den 1. seitigen Rippen. Grab 28. Der Schnitt des Grabes ist auf seinem Erscheinungsniveau (110.65) ovoid, an der O-Seite jedoch zugespitzt, im N geradlinig; Dm: 150 cm (W-O) -125 cm (S-N). Durch Baumwurzeln stark gestört, in erster Li­nie im W- und NW-Teil, wo die Überreste eines Kinderskeletts (Inf. I; Schädelteile im W) zum Vorschein kamen, 45-40 cm über dem Bodenniveau. Einige cm tiefer in W-O-Richtung auf ihrer linken Seite liegende Schädel­überreste eines jungen Rothirschen; das ungestörte Skelett nahm ungefähr das mittlere Drittel der Grube ein, beim Hinunterlassen des Tieres wurden seine Beine in den Gelenken eingebogen. Aus der Grube kamen noch die folgenden Tierskelette zum Vorschein: junges Ferkel, dessen Knochen sich im südlichen Teil mit bogenförmigem Rand befanden (in durch tierisches Wühlen gestörter Lage), zwischen der Grubenwand und der Wirbelsäule des Hirschen; vier Kätzchen (Hauskatze) unmittelbar unter dem Rothirschskelett und dem Ferkelskelett auf dem Boden der Grube. Das Kind wurde nach den Tieren links vom Hirschen ins Grab gelegt und zwar so, dass seine Beine wahrscheinlich auf dem Körper des Tieres ruhten. Bei den Beinen des Rothirschen ein wenig Holzkohle, am Grubenboden einige frühmittelalterliche Gefäßscherben. Grab 44. (Abb. 27; T. IL.). Die Grube war in den Fussboden (108.67) des Hauses „R/2" üingetieft worden, unmittelbar am W-Rand des Hauses; L: 152 cm; B: 50-60 cm. Der Tote war auf seine rechte Seite gelegt, aber auf den Brustkorb gekippt beigesetzt worden, mit angezogenen Knien, aus ihrer Lage zu schliesssen, waren die Unterschenkelknochen im Knie zusammengebunden, die nach hinten gewundenen sich im Ellbogen berührenden Arme weisen ebenfalls auf Fesselung hin; der Schädel lag auf seiner rechten Seite. Grab 46. (T. L 3.). Grube mit unregelmässigen Konturen; L. 150 cm. Den Toten hatte man in eine viel kürzere Grube gelegt, als seine Körpergrösse, der Rumpf etwas nach 1. gekippt, die Beine im Knie stark, beinahe bis zum Schenkel zurückgebeugt (die Knie nahe der 1. Wand des Grabes, Knöchelgelenke einander beinahe überdeckend); am 1. Schenkelknochen ein Bruch (23 cm vom Gelenk entfernt). Der r. Arm ausgestreckt, im Ellbogen etwas gebeugter 1. Arm, Handgelenk am Rande des 1. Beckens; Füsse in „zurückgebogener" Lage; Schädel halb auf der 1. Seite liegend, Kinnspitze bei der Schulter. Grab 47. (T. L. 2). Grube mit unregelmässigen Konturen; L: 135 cm; B: 60-55-70 cm. Den Toten hatte man auf die linke Seite gelegt, die Lage der Armknochen zeugt von nach hinten gezogenen und im Ellbogen zusammengebundenen Armen, die Lage der Knochen der unteren Extremitäten von Fesselung am Knöchel und im Knie. Der Schädel war stark nach hinten gerutscht. Grab 48. Grube mit unregelmässigen Konturen; L: 170 cm; B: durchschnittlich 45 cm. Den Toten hatte man auf den Rücken gelegt, die an den Knien und an den Knöcheln gefesselten Beine aber gebeugt nach 1. ge­kippt. Der r. Arm im Ellbogen geknickt, Unterarmknochen auf dem Brustkorb gekreuzt, der 1. Arm im Ellbogen zurückgebeugt, die Handknochen in der Mundhöhle. Der Schädel auf seiner 1. Seite liegend. Grab 49. Ovoide, im O-Teil sich verengende Grube mit unregelmässigen Konturen; L 136 cm; B: 60-35 cm. Den Toten hatte man auf den Rücken gelegt, aber die im Knie stark nach oben gezogenen Beine ganz nach 1. ge­kippt, die Knie etwa in Ellbogenhöhe. Die Arme in den Ellbogen gebeugt, die Unterarmknochen aufeinander, in Kreuzhöhe liegend. Der Schädel auf der 1. Seite etwas nach vorn gekippt liegend. Grab 50. (Abb. 7; T. L. 4).Etwa ein Drittel des N-Teils des Grabes und seine SO-Ecke ist durch je eine etwas ovoide Grube durchschnitten worden; die rekonstruierbare Grösse des durch die N-Grube (CCVI; Dm: 110 x 125; Grubensohle: 107.40) und durch die S-Grube (CCIII; Dm: 124'x 115; Grubensohle: 107,30) gestörten Grabes beträgt etwa 110 x 110 cm, mit etwas konvexen O- und S-Wänden; der mittlere, ungestörte Teil der Grubensohle hat die Höhe 107.68. Am Grubenboden das unvollständige Skelett eines Rindes: die Lage der Knochen lässt darauf schliessen, dass das geschlachtete Tier auf seine linke Seite gelegt wurde und die vorher abgetrennten Gliedmassen 37

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