CS. SÓS ÁGNES: ZALAVÁR—KÖVECSES AUSGRABUNGEN 1976—78 . ANHANG. ISTVÁN VÖRÖS KNOCHENFUNDE / Régészeti Füzetek II/24. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1984

I. FUNDORT UND FUNDAMSTÄNDE

ANMERKUNGEN 1 Cs.Sós, Á. 1973 (mit früherer Literatur); dselbe, 1976; über die seit 1973 alljährlich durchgeführten geplanten Grabungen erscheinen kurze Berichte jährlich in den Archäologischen Mitteilungen (AÉ). 2 Leiterin der Ausgrabungen von Zalavár-Kövecses ist Á.Cs.Sós. Vonseiten des Ungarischen Nationalmuseums nahmen an den Grabungsarbeiten einige Wochen lang Zs. Lovag und E.Nagy teil; als Universitätshörer halfen uns kürzere oder längere Zeit hindurch: (I. Gaál, G. Lőrinczi, M. Marx, V. Soós, Á. Tóth und B. Varga. Zeitweilig wirkten Konservatoren der Anthropo­logischen Sammlung mit. Die Inaugenscheinnahme des anthropologischen Materials am Fundort nahm O. Bottyán vor. Die Schichtlinienaufnahme vor der Grabung war die Arbeit von P. Farkas, die im Laufe der Erschliessungen notwendig ge­wordenen grösseren Einmessungen wurden von F. Deák und T. Ecsedi ausgeführt. Über die Ergebnisse der Erschliessung ist ein vorläufiger Bericht erschienen: Á. Cs. Sós, 1980. - Das archäologische und Tierknochenmaterial kam in das Unga­rische Nationalmuseum, das anthropologische in die Anthropologische Sammlung. - Über Verlauf und Methode der Erschlie­ssung möchte ich folgendes bemerken. Verhandlungen zwischen Vertretern des Ungarischen Nationalmuseums, des Minis­teriums für Kultur, der Forst- und Holzverarbeitungs-Wirtschaft im Balatoner Oberland sowie des Ministeriums für Ernäh­rung bzw. die als Ergebnis der Verhandlungen gefassten Resolutionen schufen die Möglichkeit für eine grosszügige Fundret­tung. Die Grösse des zu durchforschenden Gebietes, die durch knappe Termine bedingte Gebundenheit bzw. die Abstim­mung der Interessen des Strassenbaues und der Forschungsarbeit erforderte eine Grabungsmethode, die unter den gegebe­nen Umständen auch die optimale Möglichkeit für die Beobachtung der voraussichtlichen Objekte gewährleistet. Das erwies sich als eine sehr komplizierte Aufgabe und ohne auf Details einzugehen, möchte ich hier nur bemerken, dass wir auf etwa zwei Dritteln des erschlossenen Gebietes die Humusschicht maschinell entfernt haben, dass wir aber zum Teil auch auf dem letzteren Gebiet abschnittweise unter Einschaltung von Zeugenprofilen arbeiteten; vom ganzen Gebiet wurde eine Zeichnungs­dokumentation im Verhältnis 1:20 angefertigt, ausserdem Zusammenstellungen im Verhältnis 1:100. Nach der maschinellen Humusentfernung bzw. im Zuge der Erschliessung wurde es klar, dass forstwirtschaftliche Arbeiten früherer Zeiten (Tief­pflügen, maschinelle Entfernung von Baumstümpfen usw.) die archäologischen Objekte stark beschädigt hatten. 3 Der gezeigte Plan ist ein Teil des Längsschnittes, den mir die Forst- und Holzverarbeitungs-Wirtschaft im Balatoner Oberland zur Verfügung gestellt hat. Ich bin Oberingenieur Zs. Viharos dafür Dank schuldig. 4 Die mitgeteilte Karte aus dem Jahre 1833 trägt die Inventarnummer: T 37; die 1810 angefertigte Karte von Ignaz Kern be­wahrt das Balatoner Museum, das Lichtbild des Details von Zalavár hat mir L. Bendefy zur Verfügung gestellt. In der auf Plan 10 der vorliegenden Arbeit eingezeichneten O-WSchneise („Rezesnyiladék' Abschnitt ÉK 114:) kann aufgrund der Niveau-und Schichtdaten der frühmittelalterlichen Objekte das Niveau seinerzeitige Lauffläche auf etwa 107,50 m ü.d.A. festgesetzt werden, was mit anderen Beobachtungen in Zala vár im Einklang steht, auf deren Grundlage Bendefy die mittlere Höhe des Wasserspiegels im 9. Jh. auf ungefähr 107,1 m ü.d.A. schätzt. Ebenfalls nach Berechnungen von Bendefy erreichte der Wasserspiegel in der Umgebung von Zalavár in einem bestimmten Abschnitt des 14.Jh. eine Höhe von 108,5 m ü d.A (Bendefy , L., -Nagy /., 1969 31,33.). Wegen des ausserordentlich hohen Wasserstandes des Balaton im 16. Jh. bzw. wegen der Zusammenhänge zwischen dem Wasserstand von Zalavár und dem Wasserspiegel des Balaton können wir für diese Zeit mit ei­nem noch höheren Wasserstand in Zalavár rechnen. Der bei Balatonhidvég in den Jahren 1824-1834 gemessene maximale Wasserstand betrug 108,24 m ü.d.A. und wie Gy. Lötz feststellt, könnte der Wasserstand des Balaton zwischen 1810-1822 „innerhalb der Extremwerte 106,0 - 109,5 m in Abhängigkeit von den klimatischen Verhältnissen auch für eine Dauer von mehreren Wochen jeden beliebigen Wert angenommen haben" (Lotz,Gy ., 1974. 274,268,270.). 5 Bakay, K., -Kalicz, N., -Sági, K., 1966. 182. (Kartenskizze) und 184-185. 6 Von den vor der Regulierung des Flusses Zala angefertigten Kataster-Aufnahmen, die den Unterlauf des Flusses festhalten, können wir nicht immer genaue Anhaltspunkte erwarten. Der südliche Abschnitt der Zala war nämlich dadurch gekennzeich­net, dass das Flussbett hier aus einem Knäuel von Verzweigungen bestand, wobei der Fluss immer wieder aus dem Sumpf zum Vorschein kam; auf den um die Wende des 18./19. Jh. angefertigten Karten ist besonders die Darstellung der Fluss-Strecke in der Gegend von Zalavár unsicher Pais, L., 1942, 14.). Ein anderer Grund für die unterschiedliche und auch in Bezug auf die Zahl der Inseln abweichende Darstellung auf den verschiedenen Karten ist ausser den bereits erwähnten zeitweisen Wasser­standsschwankungen (vgl. Anm. 4) wie Lötz erwähnt darin zu suchen, dass auch pflanzenbewachsene Wasserflächen als Inseln in die Karten eingezeichnet werden konnten (1974. 272). 7 Bakay, K. - Kalicz, N., - Sági, K., 1966. 184. 8 Einige Einwohner von Zalavár, die heute in den sechziger, hauptsächlich aber in den siebziger Jahren stehen, erinnern sich noch daran, dass in ihrer Kindheit in der Gegend des erschlossenen neuzeitlichen Grubenobjects die Hütte des Hegers stand, der in erster Linie bei Hochwasser oder zur Zeit der Schneeschmelze oft tagelang im Wald von der Welt abgeschnitten war. Übrigens sind heute die Namen der Inseln „Bükkös," „Kövecses," „Kunyhó" oder auch „Hosszú" im Volksbewusstsein vollkommen verwischt. 9 Mócsy, A., 1976. 10 Sekundär verwendetes römerzeitliches Baumaterial und Streufunde sind im Zuge der auf der Burginsel sowie auf der Ré­ceskut-lnsel vorgenommenen Grabungen zum Vorschein gekommen; das von Burginsel stammende Material betreffend vgl. Bakay, K., - Kalicz, TV., - Sági, K., 1966. 185. (Die Meinung der Verfasser, wonach die Streufunde auf das Vorhandensein einer römischen Schichte hinweisen, wird durch bisherige Grabungsergebnisse nicht bestätigt). 9

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