GARAM ÉVA - PATAY PÁL - SOPRONI SÁNDOR: SARMATISCHES WALLSYSTEM IM KAPRATENBECKEN / Régészeti Füzetek II/23. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2003

II. Topographie (P. Patay)

an Ostrand des einstigen Grabens, bzw. neben ihm. Weiter bis zur Staatsgrenze war die Trasse gleichzeitig durch die abweichende Bewachsung gut zu erkennen (Taf. 11. 2), die sie beim Grenzstein Nr. 85 über­schreitet. Nach einem Abschnitt von 7,7 km auf rumäni­schem Boden 5 6, wo sich der Wall in SSW Richtung biegt, erreicht er in der Nähe des Dorfes Ujszalonta (Karte 42) wieder die sich krümmende Staatsgrenze. Diese läuft 600 m lang auf der Trasse (hinüberblick­end auf rumänisches Gelände, ist es gut zu sehen, wie der Wallgraben von NO herziehend in den Grenzgra­ben hineinläuft). Bei einem weiteren Bruchpunkt der Staatsgrenze bildet zuerst ein kleiner, später der "Vimeri" Kanal die Fortsetzung der vorerwähnten Richtung des Walles, doch ist wegen des Kanals vom Wall nichts zu erken­nen; erst nach einer Krümmung des Kanals ist die Spur in Form einer Terrainwelle sichtbar geblieben. Auf einem kurzen Abschnitt von 250 m überschreitet der Teufelsgraben hin und zurück einen Vorsprung der Staatsgrenze (Karte 43 - auf rumänischen Boden be­findet sich hier ein planiertes Reisfeld, daher ist die Spur dort nicht zu sehen). Von hier aus kann man der Terrainwelle bis zur Eisenbahnstation von Kötegyán sicher nachgehen. Die neben der Eisenbahnstation liegende An­siedlung verlässt der Teufelsgraben an ihrer südlichen Ecke, am östlichen Ufer eines Wasserlaufes, den er bald, bei dessen Brücke kreuzt. Er kreuzt auch die nach dem Dorf Kötegyán führende Landstrasse und zwar vor dem Kilometerstein 1,300. Weiter in Richtung SSW, auf einer Weide sind Damm und Gra­ben klar zu sehen. Neben ihnen wurde der Meierhof der LPG aufgebaut (auf der Karte ist nur ein Gebäude eingezeichnet). 1962 wurde an dieser Stelle Erde aus dem Damm gehoben, wobei man auf ein Grab mit einem ausgestreckt liegenden Skelett stiess, neben dessen rechten Arm eine Schüssel stand. Der Fund ist leider verschollen und die im folgenden Jahr durchge­führte Autenfifizierungsausgrabung war schon erfolg­los. Da sich das Grab in Damm selbst befand-'' 7, ist es ein unersetzlicher Verlust, dass der Fund nicht recht­zeitig gemeldet wurde. Südlich vom Meierhof wurde ein Kanal - "Pál ere" genannt (Taf. 11. 3) - in den Wallgraben hinein­geführt. Auf Ackerfelder übergehend war der Wall nur noch durch eine Terrainwelle zu erkennen. Nördlich von dem zwischen den Dörfern Sarkad und Kötegyán führenden Feldweg haben wir die Stelle einer sar­matenzeitlichen Siedlung festgestellt. Wir haben auch hier eine Grabung durchgeführt (die Funde s. S. 52.). Den einstigen Graben haben wir 310 cm tief und an der Oberfläche 6 m breit gefunden (Abb. 5). Bis zum Wasserlauf Gyepes war die Trasse nicht zu erkennen; es war auch nur zu vermuten, dass südlich von ihm, der ihn kreuzende, in südlicher Richtung führende Feldweg auf der Trasse läuft. Ein ortsansässiger Bauer (1910) und die Luftbilder haben doch unsere Vermutung bestätigt. Die Trasse führt am Ostufer eines anderen Mäanders der Gyepes entlang weiter zur Flur Fiter, doch sie war auch hier eher nur zu vermuten. Sie läuft in einen breiten Kanal hinein (auf der Karte ist hier ein Brunnen eingezeichnet), der die Spur des einstigen Walles vollkommen überdeckt. Dieser Kanal mündet in einem rechten Winkel in den "Kopolya" genannten Kanal ( auf der Karte als "Kis Körös" bezeichnet). Von hier aus war die Trasse auf den Luftbildern in der Fortsetzung des vorerwähnten Kanals wieder klar zu erkennen, nicht nur bis zur Staatsgrenze, die sie wieder, schon zum fünftenmal kreuzt, sondern auch weiter auf rumänischen Boden (Karte 44). Nach 1850 m kehrt der Teufelsgraben - seine gerade Richtung beibehaltend - erneut nach Ungarn zurück, nachdem er die Fekete Körös (= Schwarze Körös) gekreuzt hat. Er tritt einige Meter westlich von dem vom Dammwächterhaus zur Siedlung Dé­nesmajor führenden Feldweg auf ungarischen Boden, doch später finden wir ihn auf den Luftbildern schon östlich von diesem. In der Nähe von Dénesmajor ist die Trasse (sie soll östlich an der Siedlung vor­beigehen) nur auf den Äckern, südlich des sie um­ringenden, mächtigen Schutzdammes in Form einer sanften Terrainwelle zu bemerken. Sie läuft auf einem Vorsprung der Staatsgrenze, doch nach 400 m zu­rückkehrend setzt sie sich weiter auf ungarischem Boden fort. Sie ist auch östlich von der Grenze erkennbar. Der Wall durchquert schräg einen Acker und dann die Ecke eines Waldes. An dessen südlichen Rand kreuzt er - jetzt schon das neuntemal - die Staatsgrenze und verlässt endgültig unser Land. Auf einer ausgedehnten, baumlosen Weide ist aber seine Spur noch weit mit den Augen zu verfolgen. Die innere Linie jenseits der Theiss war zwi­schen Tiszavasvári und Dénesmajor (eingerechnet die auf rumänischem Boden dazwischenliegenden Ab­schnitte) ununterbrochen in einer Länge von 165,4 km verfolgbar (falls wir seinem Beginn bei Tiszavasvári vom einstigen Moor Királyér an rechnen, beläuft sie sich auf 167-168 km). Raisz. Ch., Mappa generalis oppidi Nagy Szalonta... 1812. Országos Levéltár (Landesarchiv), Esterházy térképek (Esterházy"sehe Karten). Nr. V. 161. 5 7 Eindeutige Mitteilung sämtlicher an der Arbeit teilnehmender Arbeiter. 40

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