GARAM ÉVA - PATAY PÁL - SOPRONI SÁNDOR: SARMATISCHES WALLSYSTEM IM KAPRATENBECKEN / Régészeti Füzetek II/23. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2003
II. Topographie (P. Patay)
später in einem Sumpfstreifen durch die Terrainwelle sicher zu verfolgen. In einem besonders guten Zustand haben wir den Wall auf einer Strecke von 600 bis 200 m nördlich von der Ortsgrenze von Konyár und Hencida, auf einer Weide gefunden (am südlichen Ende dieser Strecke kreuzt ihn der zwischen den zwei Dörfern laufende Feldweg). Nicht viel weiter nördlich der Kreuzung hat man im Herbst 1970 den Teufelsgraben mit einem neugegrabenen Kanal durchgeschnitten. In der Böschung war sein Profil klar sichtbar; seine Tiefe war etwa 220-230 cm und seine Breite mochte an der Oberfläche auch 8 m erreicht haben. Der Wall ist auch in der Gemarkung von Hencida gut verfolgbar. Auf Ackerfeldern finden wir nur noch eine Terrainwelle (Karte 37), doch auf Weiden und Wiesen ist sowohl der Rest des Dammes, wie der teilweise aufgefüllte Graben zu erkennen. (Taf. 10. 2). An zwei solchen Stellen konnte man beobachten, dass ein Teil der aus dem Graben ausgenommenen Erde an dessen äusserer (östlicher) Seite aufgeschüttet wurde. Nordwestlich vom Dorf Hencida läuft ein, in das Dorf führender Feldweg etwa 1100 m lang auf der Trasse, bzw. folgt er ihr, da diese sich sanft biegt, der Weg aber gerade ist. Vor dem Dorf biegt der Weg nach SO, die Trasse behällt die vorige, südliche Richtung bei, jedoch ist sie nach 100 m schon nicht mehr sichtbar. Westlich vom Dorf war die Erforschung der Trasse bis zum heutigen, ja sogar auch bis zu einem alten, verlassenen Bett des Flusses Berettyó ohne Erfolg. Doch am südöstlichen Ufer des letzteren, 80 m nördlich von der Brücke, die über einen, in den Fluss mündenden Bach führt, war sie wieder zu erkennen. Anfangs läuft sie parallel zum Bach, doch biegt sie bald nach Süden ab und kreuzt den Bach 50 m westlich von einer anderen Bücke. Hier, wie weiter, bis zum Wasserlauf "Kis Körös" ist sie durch eine prägnante Terrain welle gut sichtbar. Der Wasserlauf Kis Körös kreuzt - von Osten kommend - den Teufelsgraben, doch kehrt er mit einem grossen Mäander zurück und erreicht ihn von Westen nach 150 m wider. Auf einer Strecke von 200 m fliesst er im einstigen Wallgraben. (Vielleicht liegt hier derselbe Fall vor, wie beim Einfluss der Bäche Gyöngyös und Laskó in dem Csörsz-Graben, dass sich nämlich der Mäander nachträglich, infolge der Wasserströmung gebildet hat (s. S. 24., 25.). Nach einer weiteren Knickung der Kis Körös verfolgt der Graben die vorige Richtung, doch hier wurde der Wallgraben für einen neueren Kanal verwendet. Weiter ist die Trasse gut zu erkennen. Auf Ackerfeldern natürlich nur in Form einer Terrainwelle, doch auf Weiden ist der Wall klar zu sehen, wie z. B. auf der "Tóhát" genannten (Karte 37.), wo er 80 m östlich von dem auf der Karte aufgezeichneten Brunnen zu finden ist. In der Flur "Homokszeg" (in der Gemarkung von Bojt) läuft die Trasse zu einer Kanalbiegung, von wo aus dieser auf einer Strecke von 250 m dem einstigen Graben folgt. Von der Abzweigung des Kanals zieht der Wall über Ackerfelder weiter und ist durch die Terrainwelle und die Verfärbung des Bodens erkennbar. Etwa 750 m nördlich vom Kanal Ölyvös, an der nördlichen Seite von einem Wasserlauf ist er in einem sehr guten Zustand erhalten geblieben. Nicht viel weiter läuft ein Feldweg an der Stelle des einstigen Grabens zur Brücke des Ölyvös (Karte 38). Südlich der Brücke wurde dieser zu einem Kanal umgebildet, doch vom Gehöft Jámbor an (in der Gemarkung von Biharkeresztes) zieht darin ein Feldweg bis zur Eisenbahnlinie Püspökladány-Biharkeresztes. Die Spur des einstigen Dammes wird neben dem Feldweg durch einen breiten Streifen verfärbten Bodens markiert. Der Wall kreuzt die Eisenbahnlinie 40 m östlich vom Kilometerstein 152,500. Südlich von dieser befindet sich wieder ein kleiner Kanal auf der Trasse; anfange einige Meter östlich von ihr, doch vor der Hauptverkehrsstrasse Nr. 42 (Püspökladány-Biharkeresztes) schon im einstigen Wallgraben. Südlich der Strasse läuft ebenfals ein Kanal im Graben; der Damm - obwohl abgeackert - ist auch klar zu erkennen. Nach 1300 m endet der Kanal; weiter finden wir einen Feldweg an der Trasse (auf seiner westlichen Seite ist eine Terrainwelle und auch die Verfärbung des Bodens deutlich erkennbar). Südlich der Landstrasse, die von Told nach Biharkeresztes führt, bildet der Wall die Grenze der erwähnten Dörfer, weswegen er sich noch immer in einem ziemlich guten Zustand befindet. Besonders nach der Kreuzung mit dem Wasserlauf Kutas, am Rand des Waldes von Told, wo die Niveaudifferenz bis 150 cm erreicht (Taf. 10. 3). Hier hat übrigens der Wall eine sanfte Biegung, mit der er einem Mäander des Kutas ausweicht (im Gegensatz zur Karte schmiegt sich hier der Wasserlauf ganz an die westliche Seite des Dammes; der Bogen des Walles ist auf der Karte auch nicht besonders realisierbar). Etwa 500 m südlich vom Wald kreuzt der von Told nach Berekböszörmény laufende Feldweg den Teufelsgraben. Von hier an (in der Gemarkung des letztgenannten Dorfes) befindet sich wieder ein Feldweg an der Trasse (Karte 38.) und zwar auf einer sehr langen Strecke, bis zur Landstrasse zwischen Köröszegapáti und Berekböszörmény, doch ist neben ihm der einstige Damm - manchmal auch mit einer Niveaudifferenz von 100 cm - fortlaufend sichtbar. Unterwegs, neben dem Meierhof Okolicsányi, kreuzt der Wasserlauf Csente auf einem Abschnitt von 660 m dreimal den Teufelsgraben. Seinem Mäander 38