TÓTH ENDRE: POROLISSUM . DAS CASTELLUM IN MOIGRAD . AUSGRABUNGEN VON A. RADNÓTI, 1943 / Régészeti Füzetek II/19. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1978)

ALADÁR RADNÓTI: Die Grabungen in Castellum Porolissum (Moigrad) von Mai bis Oktober 1943

19. Juni In der Toröffnung stießen wir auf die Trennmauer, die im Vergleich zu der NW-Mauer aus weichem Sandstein besteht. In der rechtseitigen Toröffnung haben wir das Niveau vertieft. An dieser Stelle sind sehr viele Dachziegel, darunter verkohlte Holzteile und Nagel, Teile des einstigen Holztores, erhalten geblieben. Darunter befand sich eine dickere Lehmschicht und unter dieser stießen wir auf die, aus großen Ande sitsteinen gebaute, Straßenpflasterung. 21. Juni Die innere Breite des linkssei tigen /NW-/ Turmes halbierend, zogen wir einen 1 m brei­ten und 7 m langen Graben /Nach NO/, um die Ausdehnung des Turmes zu erforschen. Im Graben kamen zwei Quermauern ans Tageslicht: die Breite der einen betragt 1 m; sie verlauft senkrecht auf die Seitenmauern des Turmes. Nordöstlich davon ist noch eine bogenförmige Mauer zum Vorschein gekommen. Das Nebeneinanderliegen der beiden Mau­ern ist ein Beweis für die zwei Bauperioden des Torturmes. Dies beweist aber auch, daß an dieser Stelle der frühere, nach innen springende viereckige Turm erhalten geblieben ist und man den halbbogenförmigen Teil an diesen angebaut hat. Wir säuberten den Straßen­körper zwischen den beiden Tortürmen. Zur Feststellung der Ausdehnung der Türme haben wir das rechte /SO- Turminnere halbiert und in Richtung des Lagerinneren zu einen Gra­ben in 5 m Länge und 1 m Breite gezogen. In dem den NW-Torturm schneidenden Graben haben wir bei der äußeren bogenförmigen Mauer einen großen Maue r schutthaufe n erschlossen. Der Haufen bestand aus größeren Mauerteilen und aus diesem Grunde läßt sich der Außenrand der Mauer nur schwer fest­stellen. Der obere Teil des Basteiturmes, vielleicht seine Zinnen, wurde aus großen Quadersteinen gebaut; zwei dieser aneinander gemauerten Quader stürzten am weitesten vom Rande der Mauer. Die Verlängerung des Grabens hatte die Säuberung der Berme zum Ziel. In dem den SO-Turm halbierenden Graben fanden wir in 2, 1 m Abstand die Abschlußmauer; ihre Breite von 0, 7 m entspricht der der übrigen Mauern der Bastei. Außerhalb der Mauer befand sich eine dicke Schichte aus Mauerschutt. 23. Juni Bei dem NO-Tor suchten wir mit einem dem vorherigen ähnlichen Graben den Abschluß des NW-Turmes und die Anschlußstelle der Lagermauer. Seine Breite betrug 2 m, sei­ne Lange, von der Mitte der AuSenmauer gerechnet, 6 m. 25. Juni Im Laufe der Erforschung der Anschlußstelle der Festungsmauer an die des Turmes wur­de der Graben um 2 m verlängert. Es war auffallend, daß die Lagermauer im Suchgra­ben bogenförmig wird und ihre Richtung nicht der der ausgesteckten Mauerrichtung ent­spricht. Dieser Mauerabschnitt scheint zwar stark nach außen gebogen zu sein, jedoch zeigt auch ihr äußerer Rand eine große Abweichung von der vermuteten Richtung. Die Breite der Lagermauer beträgt 1,6 m. Mit der Verlängerung suchen wir den äußeren Rand der breiten Schicht die aus dem Einsturz der Mauer stammt. 26. Juni Im Graben beim NO-Tor, der die Einfügung der rechten Bastei klärt, erstreckt sich eine breite Schicht der eingestürzten Mauer nach außen zu, deren Schichtung in dieser Höhe noch unsicher ist. Nahe der Mauer fanden wir eine Brandschicht, mit einigen Scherben und Knochen. Bei diesem Niveau blieben wir stehen und setzten mit einer schritweisen Freilegung fort. Bei der Außenmauer der linken Bastei wurde, um die Mauerbindung freizulegen, ein Viereck ausgehoben.

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