TÓTH ENDRE: POROLISSUM . DAS CASTELLUM IN MOIGRAD . AUSGRABUNGEN VON A. RADNÓTI, 1943 / Régészeti Füzetek II/19. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1978)

Vorbemerkung

VORBEMERKUNG Die Abteilung für Bodenforschung des Ungarischen Nationalmuseums bewahrt die Auf­zeichnungen der von Aladár Radnóti und seinen Mitarbeitern im Jahre 1943 durchgeführ­ten Ausgrabungen von Porolissum, die im Zuge der Durchsicht der Hinterlassenschaft von Aladár Radnótis im Jahre 1976 zum Vorschein gekommen waren. Das gründliche und ausführliche Ausgrabungsprotokoll, die dazugehörenden Zeichnungen und Fotos, die von den Ziegelstempeln angefertigten Abdrücke, Zeichnungen und Abschriften der zahlreichen Inschriften gefertigten, mit einem Wort der sowohl quantitative und auch qualitative Wert der Gesamtdokumentation ließen es für erwünschenswert und notwendig erscheinen, das Material vorzulegen und auszuwerten. Darüber hinaus handelt es sich in einer der bedeut­endsten .Lage r Daziens, die praktisch vollkommene Freilegung dreier Lagertore und der Principia was die Notwendigkeit der vorliegenden Arbeit weiter unterstreicht. So ermög­licht die Dokumentation Einsichten die grundlegend für die der Erforschung des Lagers sind und mit neueren Grabungen nicht mehr zu gewinnen waren. Ein Beweggrund zur Pub­likation der Daten ist auch der Wunsch, damit zur Fortsetzung der Forschungen in Poro­lissum weiteren Vorschub zu leisten. Nicht zuletzt stellt das während der Ausgrabung zum Vorschein gekommene Fundmaterial (Ziegelstempel, Inschriften) ein sehr gut ver­wertbares und außerordentlich wichtiges historisches Rohmaterial dar. Im Gebiet von Moigrad (judetul Salaj, Rumänien) (Abb.l.), wo das römische Militärlager Poroliss.um und seine zum Stadtrang erhobene Siedlung liegt, die 120/123 an die Haupt­stadt der im nördlichen Teil Daziens entstandenen Provinz Dacia Polissensis. wurde, hat das von Aladár Radnóti geleitete Arbeitskollektiv im Jahre 1943 in zwei Etappen archäolo­gische Erschließungen durchgeführt. Mitglieder dieses Arbeitskollektivs waren: László Barkóczi, Ferenc Fülep, József Nóvák, Antal IPálfi und Béla Székely. Obwohl es sowohl in Moigrad wie auf der Bergspitze Magura und auch im Gebiet der römischen Stadt zu kleineren Grabungen gekommen ist, bildete die Freilegung des Castellums von Porolissum auf dem Pomet-Hügel den Schwerpunkt. Im Laufe dieser Arbeiten wurden das ganze Gebiet der Porta praetoria und die zwei Punkte der nördlichen Lagermauer, die nördliche Ecke des Lagers, das ganze Areal der Porta principalis sinistra und einige Stellen der nord­westlichen Lagermauer, die Porta decumana sowie zwei Punkte der südwestlichen Lager­mauer freigelegt (Abb. 2.). Die Porta principalis dextra und die südöstliche Seite des La­gers wurden nicht erschlossen, da man an dieser Seite des auf dem Plateau .stehenden Castrums auf Grund des abschüssigen Geländes mit der stärksten Zerstörung der Festungs­mauer rechnen konnte. Außerdem wurde fast das ganze Gebiet der Principia 'freigelegt (Abb. 3.). Auch auf dem benachbarten Berg, auf der Magura (Abb.l.), wo vor der rö­mischen Eroberung eine dakische Erdburg stand, wurde noch eine kleinere Ausgrabung vorgenommen. Darüber hinaus unternahm man entlang der einen aus dem römischen La­ger herausführenden Straße -eine kleinere Untersuchung. Bei der Veröffentlichung der Dokumentation konnten wir uns vor allem auf das sehr gründ­liche und ausführliche Grabungsprotokoll stützen, sowie auf die während der Erschließung durchgeführten Vermessungen und fotographischen Aufnahmen. Im' Laufe der Ausgrabung kam eine gro3e. Menge gestempelter Ziegel (375 St.) und eine bedeutende Anzahl von Inschriften zum Vorschein. Von sämtlichen Ziegelstempeln wurden Abklatsche gemacht und die genauen Fundortbezeichnungen festgehalten. Falls sie in ge­schlossener Strate aufgefunden werden sind, so wurde dies eigens verzeichnet. Die Ziegel­stempel und die Abklatsche durchlaufend nummeriert, wodurch es sich feststellen ließ, daß sie wollzählig auf uns gekommen sind. In sehr großer Anzahl sind Inschriften und auch an­3

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