FÜLEP FERENC: NEUERE AUSGRABUNGEN IN DER RÖMERSTADT SOPIANAE (PÉCS) / Régészeti Füzetek II/16. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1974)

I. Ausgrabungenim Hof und in der Umgebung der HAUPTPOST

arbeiten entstandene Metallblechabfälle, Asche und Russ zutage. Die Bestimmung des Baus ist nicht bekannt. Er dürfte seine Fortsetzung nach S gefunden haben. Die bislang aufgezählten Mauern und Räumlichkeiten gehören, - so nehmen wir an - aufgrund der Fundierungstiefe bzw. des Niveaus des hier vorgefundenen Terrazzo (131.79 - 131.89 m ü.d.M.), in dem von uns erschlossenen Gelände, zur Periode I und sind mit dem im Raum "F" (1 31. 59 m ü. d. M. ) gefundenen Terrazzoniveau gleichaltrig. Diese haben also in diesem Bereich die erste Fe­ri ode repräsentiert. Die im S erschlossene (zuvor erwähnte) Räumlichkeit mit Apsis - gelegen an der S-Seite der mittelalterlichen Stadtmauer - dürfte wegen des nach S abfallenden Geländes tiefer liegen, jedoch ebenfalls zu dieser Schicht gehören. An der O- und S-Seite der erschlossenen Grabungsflächen III-IV konnte die Fortsetzung der MAUERN 21 und 23 nach S sowie die der MAUER 22 nach O gefunden werden. Das S-Ende von MAUER 21 biegt nach O ab (MAUER 79), ihre Fundierungstiefe lag bei 131.93 m ü.d.M. Die Fundierungstiefe von MAUER 79 wurde im S in einer Tiefe von 131. 39 m ü.d.M. gefunden. Die hier eingeschlossene Räumlichkeit wurde als Raum "U" bezeichnet. Seine östliche Abschlussmauer ist nicht bekannt. Die Fussbodenschicht dieses Raumes dürfte sich in der von MAUERN 21 und 22 eingeschlossenen Fläche in der früher gefundenen Tiefe von 1 32. 63 m ü. d. M. weiter nach O fortsetzen. Auch die östliche Fortsetzung von MAUER 16 konnte gefunden werden. Diese Mauer biegt am O-Ende nach N ab (MAUER 78), und von dieser geht nach W eine weitere Mauer ab (MAUER 79). Die­se könnte an den MAUERREST 28 angeschlossen haben. An der Aussenseite dieser Mauern (an der SO­und NO-Ecke) wurden ebensolche vorspringenden Pfeiler gefunden wie an den MAUERN 16 und 34. Den vonMAUERN 16, 78 und 79 einge schlos senen Raum bezeichnen wir als Raum "Vj". Sein Fussbodenniveau dürfte mit der östlich von MAUER 27 erschlossenen Fussbodenschicht (132.69 m ü.d.M.) identisch sein. Leider boten sich im N-Teil des Hofes bzw. im Bereich, der unter die Dischka Gy. utca fällt, die wenigsten Möglichkeiten zu Erhebungen. Hier zeichneten sich zwei gröss-ere Baublöcke ab: einmal die Räume "Z-Z -Z 2" im N und S durch die MAUERN 87 und 88 eingeschlossen. MAUER 88 könnte die östliche Fortsetzung von MAUER 5 sein. Die innere Länge der Räume beträgt 11. 10 m (N-S); von O und W wurden sie von den MAUERN 80 und 83 eingeschlossen. Die MAUERN 81 und 82 - sie sind von N nach S orientiert - teilen diesen Raum in drei Schiffe. Das mittlere Schiff schliesst im S eine Apsis ab. Die Breite von Raum "Z^" ist 230 cm, die von Raum "Z" 325 cm und von Raum"Z2" 235 cm. Hinsichtlich der Fundierungstiefe der Mauern liess sich nur feststellen, dass der N-Abschnitt von MAUER 82 in einer Tiefe von 132.04 m ü.d.M. fundiert ist. Die NW-Ecke des Raumes "Z" wird durch die MAUERRESTE 89 und 90 begrenzt. Die Fundamenttiefe des MAUERRESTES 89 beträgt 132.09 m, die von MAUERREST 90 dagegen 132.24 m ü.d.M. Von Raum "Z" führt eine 130 cm breite Türöffnung nach W. Diese ist von N durch MAUER 91 (Fundierungstiefe 1 32. 09 m ü. d. M. ), von S durch MAUER 92 (Fundierungstiefe 131.69 m ü.d.M.) begrenzt. Somit zeigt sich zwischen der Sohlentiefe von MAUERN 91 und 92 ein ziemlich beträchtlicher Unterschied. Leider lässt sich auch nicht mit Sicher­heit sagen, ob die MAUERN 80 und 92 verbunden waren, bzw. in welcher Relation sie zueinander ste­hen. Möglichenfalls waren die Räume "E", "G" und "K" im N durch MAUER 92 abgeschlossen. Über das Fussbodenniveau der Räume "Z-Z^-Z^" wurden keine Beobachtungen gemacht. Ausgehend von der Tatsache, dass die Sohlentiefe von MAUER 82 bzw. 90 (1 32. 04 m und 132. 24 m ü. d. M. ) ungefähr der Fundierungstiefe von MAUER 5 (132.23 m ü.d.M.) entspricht, dürfte dieser Gebäudeblock mit den Räumen "E", "G" und "K" (nördlich von Raum "F") gleichaltrig sein. In diesem Falle besteht auch die Möglichkeit, dass die Fussbodenschicht jener von Raum "E" und "G" entsprach (132.54 m ü.d.M.; Periode II). Man kann aber auch die Möglichkeit nicht ausschliessen, dass das Fussbodenniveau der Räume "Z-Z^-Z / 1 dem des Raumes "K" entsprach bzw. zur gleichen Periode gehörte (133.23 m; Periode III) . Östlich der "Z"-Räume stiessen wir auf die von N nach S streichenden MAUERN 84 und 85 so­wie auf die etwa von O nach W verlaufende MAUER 86, die die Räume "X-X,-X " von S her begrenzt. 1 2 6 Nach der Orientierung von MAUER 86 dürfte sie an MAUER 79 angeschlossen haben. Raum "X" wirkt eher als Flur, Raum "X 1 " ist 3. 3 m breit. Raum "X 2" reichte nach O bis ans Gebäude der Hauptpost. Wir kennen auch die Fundierungstiefe von MAUER 84 und 85 (131. 54 m ü.d.M.), nicht bekannt ist hier dagegen das Fussbodenniveau. Schliesslich ist noch zu erwähnen, dass südlich vom S-Trakt des Gebäudes der Hauptpost, unter der Eötvös utca, mehrere von N nach S orientierte Mauerreste durchschnitten wurden. Ebensolche ka­men auch auf der Linie der Rákóczi ut zum Vorschein. Hier biegt ein Mauerrest im rechten Winkel ab und konnte von O nach W etwa 10 m Länge erschlossen werden (MAUERREST 97). Uber die weiteren Zusammenhänge dieser Mauerreste ist nichts näheres bekannt. Die in der Eötvös utca gefundenen Mauerreste entsprechen etwa der Richtung der Mauern (N-S) des 1903-1904 erschlossenen grossen römischen Gebäudes. Die von ihnen eingeschlossenen Räume haben eine Breite von 6-9 m. 21

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