NAGY EMESE (szerk.): KÖZÉPKORI RÉGÉSZETI TUDOMÁNYOS ÜLÉSSZAK 1970. december 8—10. / Régészeti Füzetek II/14. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1971)

BEGRÜSSUNGSANSPRACHE DES GENERALDIREKTORS FERENC FÜLEP Geehrte Konferenz! Es ist mir eine Freude, im Namen des Ungarischen Nationalmuseums, des Archäologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und des Budapester Historischen Museums unsere Tagung zu eröffnen. Die Tagung, die wir jetzt beginnen, bildet in mehrerer Hinsicht einen Meilenstein in der Erfor­schung der Vergangenheit des ungarischen Volkes. Es ist kein Zufall, dass wir zum Thema unserer wissenschaftlichen Tagung die Forschungen der vergangenen 25 Jahre gewählt haben. Trotz aller Schwierigkeiten, oft auch manchem Unver­ständnis, die in diesen 25 Jahren unsere wissenschaftliche Forschungsarbeit be­hinderten, zeitigte diese Periode dennoch in der Archäologie des Mittelalters be­deutende Ergebnisse. Ausser dem angehäuften vielseitigen neuen Material wurden solche Forschungsmethoden entwickelt, die sich grösstenteils auf die wissen­schaftlichen Ergebnisse auswirkten. Der Anspruch auf eine komplexe Forschung trat auf, die Notwendigkeit der Koordinierung der Gesellschaftswissenschaften, um durch die Zusammenarbeit der historischen Fachwissenschaften über die historische Vergangenheit unseres Landes ein je getreueres Bild zu bekommen. Die Planmässigkeit der Ausgrabungsarbeiten - die Prüfung der einzelnen Gebiets­einheiten von verschiedenem Gesichtspunkt,die gemeinsame Erschliessung des Dorfes und des dazugehörenden Friedhofes oder des feudalen Zentrums mit den umliegenden Dienstleistungsdörfern, die Gestaltung eines einheitlichen historischen Bildes statt Teilergebnissen - sind in den Vordergrund der Forschungspläne gerückt. Die Einführung dieser neuen Methoden wäre ohne die grosse gesellschaftlich-ideo­logische Umwandlung in unserem Lande nicht möglich gewesen. Diese gesell­schaftliche Umwandlung ermöglichte - neben den planmassigen Forschungen - die Inartikulierung des Systems der Rettungsgrabungen und deren Ausübung, was in den vergangenen Jahrzehnten die verborgenen Schätze des ungarischen Bodens, die grosse Menge von Zeugen vergangener Zeiten ans Licht gefördert hatte. Diese und ähnliche Gründe waren es, die die Initiatoren und Vorbereiter dieser Tagung vor Augen hatten, um über die Forschungsarbeiten gerade dieser 25 Jahre Rechen­schaft abzulegen. Diese Tagung bildet auch von dem Gesichtspunkt einen Meilenstein, dass die daran teilnehmenden Institutionen - ihren Kreis auch mit dem Geschichtswissenschaftli­chen Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, dem Lehrstuhl für Universelle Geschichte des Mittelalters an der ELTE und mit unseren Provinzial­museen erweitert - zum ersten Mal ihre gemeinsamen Anstrengungen in der Richtung unternehmen, ihre bisherige Arbeit zusammenzufassen, was in uns mit vollem Recht die Hoffnung auf die Entwicklung der intensiveren Zusammenarbeit in der Zukunft erweckt. Nicht zufällig ist unsere wissenschaftliche Tagung mit einer Ausstellung verbunden. Wir wollten damit andeuten - und vielleicht ist es uns auch irgendwie gelungen zu beweisen - dass die mit wissenschaftlichem Anspruch veranstaltete Ausstellung nicht nur die Lehren der Geschichte illustrieren, sondern auch an der erfolgreichen Pflege der Geschichtswissenschaften teilhaben kann. In der Hoffhung, das sowohl unsere Tagung, wie auch unsere Ausstellung einen wesentlichen Schritt in der Förderung unserer weiteren gemeinsamen guten Arbeit bedeutet, eröffne ich die wissenschaftliche Tagung. 112

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