VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

V. DIE UNGARLÄNDISCHEN HÖHLENSEDIMENTE

„74­Den petrographischenUntersuchungen zufolge bildete sich die gelbe Schicht bei einem nicht extrem kalten, feuchten Klima; der obere Teil der braunen Schicht ist typisch interstadial, der untere Teil für ein kühleres Interstadial bezeichnend. Die rote Schicht ist eine Ausfüllung des Interglazials, lagerte sich jedoch nicht im charakteristischesten Abschnitt dieses Zeitalters ab. Die rote Schicht wurde in der Höhle von KADIC bloss erreicht, doch nicht ausgegraben 1951 grub M. GÁBORI in dieser Schicht einen Probegraben, fand ihn jedoch steril. Die Moustérienfunde stammen annehmbarerweise aus der braunen Schicht, die in diesem Falle wahrscheinlich älter als das Wl/2 ist. Diese Schicht führt annähernd dieselben Kennzeichen, wie die Schichten 8-11 der Subalyuk-Höhle, woraus wiederum gefolgert werden kann, dass der das W 1 einleitende ozeanische Abschnitt überhaupt nicht kalt, tundrenartig war, und dass auch der kontinentale Abschnitt des W 1 - wenigstens anfang - feucht, nicht allzu kalt, eher interstadia­len, als glazialen Charakters war. Wenn wir diese Beobachtungen auch auf die Kecskésgalyaer Höhle proji­zieren (Siehe unten), sehen wir, dass dort die hellbraune Schicht intensiver inter­stadialen Charakters ist, als Schichten 8-11. der Subalyuk-Höhle, oder die braune Schicht der Sólyomkuter Höhlung, während die darunter liegende grünlichgraue Schicht der Gruppe der aus dem W 1 stammenden Ausfüllungen zugerechnet wer­den kann. 4. SZELIM-HÖHLE In Transdanubien, neben Bánhida, in den Triasfelsen des Kőhegy öftnet sich diese äusserst interessante Höhle in etwa 300 m absoluter and 134 m Höhe über der Talsohle. Die Öffnung ist westlich gerichtet. Die riesige Höhle wurde auf Anre­gung H. KESSLERS von I. GAÁL seit 1932 mehrere Jahre hindurch ausgegraben (40, 41 , 42). Die Ausgrabungen und die Publikationen sind leider unzulänglich. Die Aus­füllung, die stellenweise eine Mächtigkeit von 12,5 m erreicht, wurde faunistisch nicht entsprechend gegliedert; die Funde sind bis auf den heutigen Tag nicht be­stimmt, es gibt in der Beschreibung des Ausgrabers und der Bearbeiter ( 13 3 ) Widersprüche betreffs der Herkunft der Holzkohlen; das archäologische Material wurde nicht bearbeitet und ist auch überhaupt auffallend gering an ZahL Für letzte­res müssen wir die Methode der Ausgrabungen, ihr allzu rasches Tempo verant­wortlich machen. Die herrlich schöne Schichtenreihe der Fundstätte und das reiche faunis­tische Material wäre einer weitaus besseren Bearbeitung würdig gewesen. Auch

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