VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN
„57An Hand der Bestimmungen von Kieselsäure und Lehm müssen wir in erster Linie auf die Untersuchungen von UTESCHER hinweisen f 153 ,S .135 ff). Bevor wir jedoch auf sie eingehen wollten, möchten wir wieder betonen, dass wir die Untersuchungen zu Bestimmung der Zeil der Sedimentation in den Höhlen für archäologische Zwecke vornehmen; unsere Methoden können daher nur solche sein, die auch von Archäologen erreichbar, verständlich und ohne materielle Schwierigkeiten zu verrichten sind. Die Untersuchungen von UTESCHER sind viel zu kompliziert, für Archäologen unerreichbar, so vollkommen sie auch an sich sein mögen. UTESCHER stellt über der Löss und das Siliziumoxid folgendes fest: "Ist der kohlensaure Kalk bis auf 20-30% ausgewaschen, und die Verwitterung bis zu einem Gehalt von 6-7,5% salzsäurelöslicher Tonerdegediechenjerlangt die Korngrösse von 50-10 das Übergewicht, so dass Nr. 2 (eine Probe, in der diese Grössentraktion 77 % betragt - L. V.) in voller Scharfe das Bild der Lösskornung zeigt... Bei noch stärkerer Verwitterung und Auslaugung „ .. überwiegen die feinsten tonigen Anteile. .." und steUt dann fest, dass das SiOg "aus dem kieselsäurereichen Silikatrest des Kalksteins" in das Material gelangte (153 , S. 136). Er betrachtet die Korngrösse der Feiniraktion im allgemeinen als unmittelbar von der chemischen Verwitterung abhängig f 153 , S. 132) und behauptet, der Charakter des entstehenden Materials hängt vom Gestein, das als Ausgangspunkdient, ab (a. a. 0, S.134). AHes, was UTESCHER mit komplizierter Analyse des chemischen Verwitterungsgrades feststellt, kann auch mit Hilfe einfacher Schlämenanalyse nachgewiesen werden. Damit jedoch, was er über den Ursprung des SiO Q schreibt, sind wir m.E. nur zum Teil einverstanden Wenn wir nämlich die Frage stellen, woher der SiO^Gehalt der Höhlenausfüllungen stammt und zu unseren Untersuchungen neben chemischer Analyse auch das Mikroskop und die Kornfraktionsuntersuchungen hinzuziehen, können wir folgendes feststellen: Ein Teil des Si0 2 ist zweifellos autochton und ergibt sich aus den Lösungsresten des Muttergesteins. Dahin gehören ein Teil der an Kieselsaure reichen Ausfüllungen von Höhlen, die in lössfreiem Gebiet - so in Italien - liegen, in den Schichten der Romanelli-Höhle z.B. wächst der Anteil von SiOg bis zu 56,1 % f 10,S. 78-80). Andererseits müssen wir jedoch auch mit aUochtonem Ursprung (Löss) rechnen, wie dies von den mikroskopischen Untersuchungen bewiesen ist. In den Höhlensedimenten kann das Si0 2 also als Resultat von zwei grundverschiedenen klimatischen Prozessen erscheinen. Die mikroskopische Untersuchung, die keine quantitative Ergebnisse hat, und die Korngrössenuntersuchung, sind jedoch nicht zur Unterscheidung dieser Silikate verschiedenen Ursprunges geeignet. BRUNNACKER z.B. rechnet an Hand von