VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN

.44. bei der Zeitbestimmung verwendet werden, und diese wurde auch bei den meisten Höhlensedimenten berechnet. 2/ Das Material von etwa 130 Sedimentproben wurde mikroskopisch unter­sucht, undzwar sowohl das vollständige Material, wie auch die einzelnen Grössen­fraktionen. Grund zu dieser Arbeit war unter anderem, dass wir die ähnlichen Un­tersuchungen von G. FREUND zu reproduzieren versuchten (39,S.165 ff; 177 ff. usw), die das Material je nach Fraktionen untersuchend scharfkantige und abgerundete Körnchen, Kalktuff, Kalkspat usw. fand 1 2/. Diese Arbeit, die viel Mühe und Zeit in Anspruch nahm, erwies sich nicht als besonders erfolgreich. Die mikroskopischen Untersuchungen sind nicht der auf­gewendeten Mühe wert. Scharfe Kanten oder Abnützungen sind in erster Linie an Quarzkörnchen wahrzunehmen, doch sind unter diesen die grösseren immer abge­rundet, die kleineren scharfkantig, wie dies auch zu erwarten war. LMIHÁLTZ und T.UNGÁR wiesen nämlich nach, dass die Quarzkörnchen von 0,1 mm 0 selbst im Laufsand kaum abgenützt sind, die Körnchen von <0,05 mm 0 behalten ihre scharfen Kanten; doch sind die Körnchen von 0,5 mm 0 selbst im Flusssand, der sonst aus scharfkantigen Körnchen besteht, abgewetzt ( 110 ) . Die Gestaltung der Oberfläche der Körnchen hängt also in erster Linie von ihrer Grösse ab, und diese Feststellung 1st für Höhlensedlmente besonders massgebend. Selbstverständlich können die Quarz­körnchen verschiedener Herkunft auch hier je nach der Form der Oberfläche in Gruppen eingeteilt werden, doch können wir die auf Einwirkung klimatischer Prozesse entstehenden Oberflächenformationen weitaus bequemer am Kalkschutt derselben Sedi­mente makroskopisch beobachten und gewinnen dabei abmessbare und berechenbare Daten. Es kam beim mikroskopisch untersuchten Material kein einziges Mal vor, dass die durch Okular gemachten Beobachtungen denen, die mit freiem Auge am Kalkschutt gemacht worden sind, widersprochen hätten 1/ . Wir wollen jedoch bemerken, dass der "HöhlenLöss" (besonders in Transdanübien:Jankovich-Höhle, Pilisszántóer ILPels­nische, Bivak-Höhle) mikroskopisch mit dem richtigen Löss fast vollständig identisch ist. Mehrere Dutzend Proben wurden nach Entfernung des CaCOg-Gehaltes unter­sucht. Der "HöhlenLöss" erwies sich in diesen Fällen immer als ein aus Quarzkörn­chen bestehendes Material Auc.u stellte sich heraus, dass es einen speziellen Fall in der Höhlensedimentation geben kann: Flugsand kann sich dem Ausfüllungsmaterial beimischen. In solchen Fällen ist es wirklich der Mühe wert, sich an das Mikroskop zu wenden, wie wir dies im Falle der Szelim-Höhle, besonders bei den Proben 6. und 9. feststellen konnten. Das grobkörnige Material dieser Proben, dass oberhalb der Grössengrenze des Losses war, bestand aus stark abgenützten Quarzkörnchen.

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